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Die Burg Harburg befindet sich westlich der gleichnamigen Stadt am südöstlichen Rand vom Nördlinger Ries. Sie steht hoch über dem Tal der Wörnitz auf einem steilen nach drei Seiten abfallenden Bergsporn. Sie entstand schon früher als die Talsiedlung. Die strategische Lage des Burgberges ist vermutlich schon in der Bronzezeit wegen der Lage an der Wörnitzfurt genutzt worden. Der Weg von Westen nach Osten über Bopfingen und der bronzezeitlichen Befestigung auf dem Ipf hängen mit Harburg zusammen. Funde zeugen auch von prähistorischen Funden einer Wallanlage aus der Eisenzeit.


Die Anfänge der heutigen Höhenburg liegen in der Salier- und Stauferzeit. Die alteste urkundliche Nennung liegt um 1100 als ein Cuno de Horburc/Harburg in einer kirchlichen Urkunde genannt wird. Direkt wird die Burg durch den Staufer Heinrich VI. 1150 erwähnt. Das Land zwischen Bopfingen und Harburg wird als Königsland bezeichnet.

Einige Bauten sind auf den Mauern aus staufischer Zeit gegründet. Im Jahr 1299  verpfändete König Albrecht I. die Burg an die Grafen von Oettingen.

Kaiser Sigismund erklärte im Jahr 1418 die Unablösbarkeit dieser Reichspfandschaft. Damit war die Burg Allod der Oettinger. Von 1493 bis 1549 war sie die Residenz der Grafendynastie.

Baulich wurde die Burg immer ständig erweitert. Um 1420/1430 entstand der südlich und westlich vorgelagerte, turmreiche Zwinger.


Die nördlich anschließende Vorburg wurde im späten 15. Jh. ausgebaut. In der Kernburg stellte man 1496 die große Stube fertig. Anstelle des großen Wehrturms entstand die Burgvogtei um 1560. Nach dem Schmalkaldischen Krieg setzte sich die evangelische Linie vom Hause Oettingen-Oettingen durch und wurde Burgbesitzer. Im Dreißigjährigen Krieg blieb die Burg verschont.

Unter Fürst Albrecht Ernst II. begann man die Burg zu einer barocken Residenz umzubauen. Aber nur ein Teil, die Schlosskirche, der Fürstenbau und der Saalbau mit dem Faulturm wurden verändert. Durch Vererbung fiel die Burg 1731 an die Linie Oettingen-Wallerstein.

Seit dem Jahre 2000 gehört die Harburg der Gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung. Über sie werden seitdem zahlreiche Reparaturen organisiert. Die Räumlichkeiten der Burg Harburg können von Mitte März bis Anfang November täglich im Rahmen einer Burgführung besichtigt werden.

Auf der Harburg

Harburg ist eine Kleinstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie liegt am Rande vom Ries-Krater, welcher durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist. Hier ist auch geografisch der Übergang der Schwäbischen Alb zur Fränkischen Alb. Die Wörnitz durchbricht hier im Stadtgebiet von Harburg den Randwall des Rieskraters und ergießt sich in die Ebene des Donauries. Sehenswert auch die Altstadt und die alte Steinbrücke. Die Burg Harburg überragt das Altstadtgebiet mit zahlreichen Fachwerkhäusern.

Das gesamte Gebiet nördlich gehört zum UNESCO Global Geopark Ries.