Unterwegs im Bayerischen Wald und Böhmerwald, Šumava
Der Böhmerwald bildet mit dem Bayerischen Wald ein geschlossenes Bergmassiv an der Westseite der Böhmischen Masse. Die Länge ist über 120 km und erstreckt sich im Südosten bis nach dem Waldviertel in Niederösterreich. Die Breite ist 40-50 km, die Kammregionen sind zwischen 800 und 1400 m hoch. Der Große Arber auf der Seite Bayerns ist mit 1456 m der höchste Berg des Gebirges.
Durch die Cham – Further Senke (Höhe 430 m) ist der Böhmerwald vom Oberpfälzer Wald getrennt.
Das besondere vom Gebiet Böhmerwald/Bayerischer Wald ist die dünne Besiedlung in den oberen Lagen. Größere Ortschaften sind auf bayerischer Seite nur Cham, Zwiesel, Regen und Bayerisch Eisenstein und sie liegen auf der Südseite zwischen dem Wald und der Donau.
Im Böhmerwald verhält es sich ähnlich, die größeren Städte wie Klatovy, Prachatice, Sušice und Vimperk sind im Vorgebirgsland. Im Gebirge befinden sich Železná Ruda, Kašperské Hory, Lipno und Volary im höheren Waldgebiet des Böhmerwaldes.
Natur erleben
Durch die Besiedlung im 12. bis 14 Jh. wurden die Waldgebiete gerodet und die Siedler zogen bis in hohe Lagen und lebten von der Waldwirtschaft und der Glasherstellung. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im Böhmerwald die deutsche Bevölkerung vertrieben zahlreiche Siedlungen verschwanden. Heute erfahren sie eine Renaissance mit dem Projekt „Goldsteig“. Der Wald ist ein Naturpark und die Kernzone von 249 km² ist ein besonders geschützter Nationalpark.
Grenzübergreifende Fernwege
Durch das Gebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz führen zahlreiche Fernwege. Der bekannteste Weg ist der Elberadweg durch den Canon der Elbe, wo die Felsenwelt von Děčín bis Pirna die Tour begleitet. Um von einem stressigen Arbeitsleben herunter zu kommen, eignet sich eine Mehrtageswanderung auf dem Forststeig. Der bekannte Fernwanderweg Eisenach-Budapest führt ebenso durch die Sächsische Schweiz wie der alte tschechische Kammweg vom Jeschken zum Rosenberg. Ganz neu ist die Wanderroute Via Czechia.
Burgen und Schlösser besuchen
Das Grenzgebiet wurde durch die gleichzeitige Entwicklung des böhmischen und des bayerischen Staates auf beiden Seiten durch Burgen bewacht. Einige Bauten auf tschechischer Seite gehören zu den größten erhaltenen Burgruinen und sind heute ein beliebtes Reiseziel.
Grenzübergänge
für Wanderwege:
- Spiegelhütte - Prasily
- Am Berg Lusen
- Finsterau – Bucina
- Hinterfirmiansreut - Strazny
- Bischofsreut - Česke Lebi
für Fahrstraßen:
- Eschelkam – Kydine
- Neukirchen beim Heiligen Blut – Nyrsko
- Bayerisch Eisenstein - Želesna ruda
- Philipsreut – Strazny
- Haidmühle - Strozec/Volary