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Prachatice (Prachatitz)

Prachatice (Prachatitz) liegt im Jihočeský kraj (Südböhmische Region) am Fuße des Berges Libín im Vorland vom Böhmerwald. Nördlich der Stadt befindet sich die Talsperre Husinec vom Fluss Blanice.

Sehenswertes

  • Stadtzentrum - seit 1981 Denkmalreservat mit Altem Rathaus und Neuem Rathaus, Stadtbrunnen mit Justitia-Standbild und Unteres Stadttor / Piseker Tor

  • Sehenswerte Häuser: Sitrův-Haus (jetzt Museum), Heydel-Haus von 1550, Rumpal-Haus mit Lauben, Fürsten-Haus mit Sgraffito Weißer Elefant, ehemalige Lateinschule, Haus Jan Hus

  • Stadtmauer mit Bastion Helvit
  • Dekanatskirche St. Jakobus
Prachatice (Prachatitz) im Böhmerwald

Regionale Informationen

Informationsdienste der Stadt Prachatice
Velké náměstí 1
383 01 Prachatice


Ausflugsziele

Wandern im Böhmerwald
České Budějovice

Aus der Geschichte

Die Stadt verdankt ihre Entstehung der Lage am „Goldenen Steig“ dem alten Handelsweg von Böhmen nach Bayern. Erstmals im 11. Jh. wird der Ort als Stapelplatz für Handelswaren genannt. Schon Ende des 10. Jh.'s soll der heilige Adalbert hier eine Kirche geweiht haben.
Der erste urkundliche Nachweis von Prachatitz stammt aus dem Jahr 1088 und ist eine Erwähnung des Marktrechtes auf dem Salzweg nach Passau. 1323 erhielt der Magistrat der Stadt das Recht, die Einnahmen aus den Mautgebühren neben der Abgaben an das Kloster Vyšehrad für eigene Zwecke zu verwenden.

Die Stadt bekam eine Lateinschule in welcher der Reformator Jan Hus aus dem nahen Husinec lernte.
Da die Ratsherren von Prachatitz einen Anschluss an die Glaubenslehre von Hus ablehnten, eroberten 1420 die Hussiten die Stadt, es kam zu einem Massaker und zur Vertreibung. Die freie böhmische Königsstadt verlor ihre Rechte, kam an die Rosenberger, das Kaiserhaus und schließlich an die Fürsten Schwarzenberg.

Ein Stadtbrand von 1832 zerstört 80 Häuser. Beim Wiederaufbau wurde auf die mittelalterlichen Verzierungen verzichtet, so dass diese nur noch am Rathaus und an zwei weiteren Häusern erhalten waren.

Die Bewohner lebten vor allem vom Ackerbau, der Viehzucht und der Branntweinbrennerei. Bekannt war der „Prachatitzer“ Perlbranntwein. Es gab hier 138 Branntweinbrenner. Die Stadt besaß Privilegien auf drei Jahrmärkte und Wochenmärkte auf denen sich die Bewohner des Böhmerwaldes mit Getreide und Viktualien versorgten.