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Urlaubsregion Erzgebirge

In der Urlaubsregion Erzgebirge wechseln sich tiefe Waldreviere und Hochmoore in den Kammlagen ab mit Wiesen und Weideflächen. Dazwischen liegen kleine karge Felder und langgestreckte Dörfer und kleine Städte in den Tälern entlang der kleinen Flüsse und Bäche. Zahlreiche Burgen und Schlösser sowie Schaubergwerke bieten den Besuchern ein vielseitiges Angebot.

Die Silber-, Zinn- und Eisenerzbergwerke und die hochentwickelte Metallverarbeitung waren vor 200 Jahren der Motor der Industrieentwicklung. Das Silber und andere Erzfunde aus dem Erzgebirge machten Sachsen und seine Fürsten reich, Handwerk und erste Industrien entstanden. Nach der Entdeckung der Erzvorkommen benutzte Petrus Albinus 1589 in seiner Chronik erstmalig den Begriff Erzgebirge. Dieser Name setzte sich Ende vom 17. Jh. endgültig durch. Die Region wird heute naturräumlich geteilt in:

Zu Aussichtsbergen wandern

Das Erzgebirge ist eine Pultscholle, welche allmählich von Norden aus ansteigt und dann steil in den Egergraben in Tschechien abfällt. Die Höhenlagen sind meistens Hochebenen, die von markanten Aussichtsbergen durchbrochen werden. Im Mittleren Erzgebirge erreichen die Berge Höhen um 1.000 m.

Wandern in Tälern entlang der Flüsse

Zu Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung des Erzgebirges stand die Nutzung der Wasserkraft. Die Verarbeitung des gefundenen Erzes, die Förderung des Wassers, die Förderung von Abraum und erzhaltigem Gestein erforderte technische Lösungen. Aber Verbrennungsmotoren, Dampfmaschinen und die Elektrizität gab es noch nicht.

In der vergangenen Zeit war die Nutzung der Wasserkraft die Lösung. Bald entstanden hunderte von Mühlen an den Gebirgsbächen und Flüssen. Einerseits waren sie notwendig, um das Getreide zu mahlen, anderseits wurden sie genutzt, um den Holzreichtum zu Baumaterial und Grubenholz zu verarbeiten. Deshalb findet man viele Mühlen mit doppelter Funktion als Mahl- und Brettmühle.

Eine noch betriebsbereite Sägemühle ist die Herklotzmühle im Tal der Wilden Weißeritz zwischen Schönfeld und Rehefeld. Die Ölmühle in Pockau dient zur Herstellung von Öl aus Ölsaaten als Stampfmühle.
Das Gimmlitztal wird auch als „Tal der Mühlen“ bezeichnet. Am etwa 27 km langen Nebenfluss der Freiberger Mulde standen um 1900 noch etwa 23 Wassermühlen.

Die Einmaligkeit der Landschaft im Erzgebirge mit den Sachzeugen des 800- jährigen Bergbaus war am 6.Juli 2019 der UNESCO Anlass gewesen den sächsischen und böhmischen Objekten der Montanlandschaft den Titel zu verleihen:


UNESCO-WELTKULTURERBE MONTANREGION ERZGEBIRGE / KRUŠNOHOŘÍ

Die 17 sächsischen Bestandteile der Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří sind in sieben historische Bergbaureviere eingeteilt.

In Böhmen sind es vier Reviere.

Montanregion Erzgebirge

Montanregion Erzgebirge ist in folgende Bergbaureviere eingeteilt:

  • Altenberg
  • Annaberg-Buchholz
  • Freiberg
  • Marienberg
  • Schwarzenberg
  • Uranerzbergbau
  • Steinkohlebergbau

Die Böhmen sind es

  • Jáchymov (Joachimsthal)
  • Krupka (Graupen)
  • Horní Blatná (Bergstadt Platten)
  • Vrch Mĕdník (Kupferberg)

Burgen und Burgruinen erobern

Sie haben meistens eine gleiche Entstehungsgeschichte. Neben dem Schutz der jeweiligen Gebiete der kleinen Herrschaften dienten sie dem Schutz der zahlreichen  Fahrwegen in das Nachbarland Böhmen. Einige sind noch heute prächtige gut erhaltene Bauten, da sie später zu Jagdsitzen und Schlössern ausgebaut wurden.

Burg Scharfenstein im Mittleren Erzgebirge
Burg Scharfenstein im Mittleren Erzgebirge

Volkskunst und Traditionen im Erzgebirge

Aus den Bräuchen des Bergbaus entstanden vielfältige Traditionen, die in der Advents- und Weihnachtszeit intensiv gepflegt werden. Dazu gehören die Bergparaden, Hutzenabende und Mettenschichten. In der Winterzeit entwickelte sich die erzgebirgische Volkskunst mit den vielfältigen Schnitzkunstwerken wie Räuchermänner, Weihnachtspyramiden, Schwibbögen, Nussknacker, Bergmanns- und Engelsfiguren. Hauptort der Holzschnitzkunst ist Seiffen.
Typische Weihnachtsmärkte finden man in den Bergstädten Freiberg, Annaberg, Marienberg, Schneeberg, Schwarzenberg aber auch in vielen kleinen Ortschaften. Diese Traditionen ziehen viele Touristen in der Adventszeit an. Höhepunkte sind die großen Bergparaden in Annaberg, Freiberg, Schneeberg und Marienberg.

Schwibbogen im Erzgebirge

Schlösser mit Museen besuchen

Der Reichtum vom Erzgebirge zeigt sich auch in den prächtigen Schlössern. Sie bilden einen Kontrast zu den einfachen Bauten der Bergleute und Bergbauern. Seien es kurfürstlich-königliche Schlösser oder die des Landadels. Heute sind sie der Ort von bedeutenden Museen wie in Freiberg, Augustusburg, Lichtenwalde und Weesenstein.

Wanderliteratur für das Erzgebirge