August - Kurfürst in Sachsen wollte nicht nur ein repräsentatives Jagdschloss schaffen, sondern auch seine führende Stellung in der Region unterstreichen. Er hatte als Feldherr des Kaisers den Grumbacher besiegt und in Gotha hinrichten lassen. Dabei erweiterte er sein Land auch auf Kosten der Ernestiner.
In Sachsen betrieben die Wettiner erfolgreich die Entmachtung und Enteignung kleinerer Adelsfamilien, so der Schellenberger Grafen, die im Erzgebirgsvorland herrschten. Die ältere durch Brand beschädigte Burganlage derer von Schellenberg wurde abgerissen. Der Oberbaumeister des neuen Schlosses war der Baumeister und Bürgermeister von Leipzig Hieronymus Lotter.
Verärgert über den Baufortschritt, obwohl schon der Galerietrakt, die Kirche und die Torbauten fertig waren und über die stark gestiegenen Baukosten, entließ der Kurfürst 1571 seinen Baumeister. Er übergab dem Florentiner Rochus Guerrini Graf zu Lynar die weitere Oberaufsicht über das Baugeschehen.
Die Altarretabel in der Schlosskirche bemalte Lucas Cranach der Jüngere. Unter der Leitung des Freiberger Bergmeister Hans Planer wurde von 1568-1577 ein Brunnen in den Fels geschlagen. Die Arbeit führten Bergleuten und später Gefangene aus. Der Brunnen hat eine Tiefe von 130,6 m.