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Nollendorfer Höhe (Nakléřovská výšina)

Über die Nollendorfer Höhe (Nakléřovská výšina) führt die neue Teplitzer Straße von Pirna über Clumec (Kulm) nach Teplice (Teplitz). Die Straßenverbindung ist der niedrigste und östlichste Pass über das Erzgebirge und schon über Jahrtausende unter dem Begriff „Kulmer Steig“ bekannt.

Am Fuße des Berges verläuft die Autobahn D 8, sie durchquert den Berg mit dem 2,4 km langen Tunnel Panenská und tritt im Osten aus.

Auf der Höhe lag das kleine Dorf Naklerov (Nollendorf). Heute stehen nur noch drei Gebäude um die Gastwirtschaft „U Napoleon“.

Von der Höhe ist eine schöne Panoramaaussicht zum Elbsandsteingebirge, dem Lausitzer Gebirge und dem Böhmischen Mittelgebirge möglich. Bei guter Fernsicht sind im Osten auch der Jeschken, das Isergebirge und das Riesengebirge mit der Schneekoppe zu sehen.

Nollendorfer Höhe (Nakléřovská výšina)

Aufstiegsmöglichkeiten

  • Von der Autobahn A17/D8 die Abfahrt Petrovice nutzen und in wenigen Minuten wird der Pass erreicht.
  • Anreise von Pirna ist über Berggießhübel, Hellendorf und Petrovice möglich.
  • Von Teplice aus wird der Ausschilderung Usti /Dresden gefolgt. Bei Clumec an der Tankstelle biegt man in die Straße Links ein und nach 2 km wird wiederum links in die Straße am Kleist/Coloredo Denkmal zum Pass abgebogen.
  • Mehrere Wanderwege führen über die größtenteils unbewaldete Kammhochfläche zur Nollendorfer Höhe.

Aus der Geschichte: Spätsommer 1813

Auf der Nollendorfer Höhe und im Talkessel um die Orte Arbesau, Kulm und Priesten fanden am 29./30. August und vom 10. bis 18. September 1813 erbitterte Kämpfe zwischen den Verbündeten Russen, Österreicher und Preußen und der Grande Armee Napoleons statt.

Am 30. August zerschlugen die Alliierten in der Kesselschlacht von Kulm das Armeekorps Vandamme und nahmen einen großen Teil gefangen.

Im September musste, nach dem der Kaiser Napoleon von Nollendorf und Tellnitz das Schlachtfeld inspizierte, der Versuch des Vormarsches nach Böhmen abgebrochen werden. Für den Angriff in den Rücken der Franzosen über Nollendorf erhielt der General von Kleist den Titel „Graf von Nollendorf“.

Nollendorfer Höhe mit informationstafel

Der Gebirgsverein Aussig errichtete 1913 eine Gedenkstätte in Form eines 21 m hohen Aussichtsturmes, der nach dem Kaiser Franz Joseph I. Kaiserwarte genannt wurde. Der Turm stürzte am 29. Januar 1944 während eines Schneesturms ein.