Das Dorf Schirgiswalde wurde 1376 erstmalig erwähnt. 1635 verblieb der Ort bei der Übergabe der Lausitz an Sachsen bei Böhmen und wurde dreißig Jahre später zur Stadt erhoben. Die Herrschaft Rumburk samt Schirgiswalde erwarb 1681 der Fürst von Lichtenstein. Dieser verkaufte die Stadt 1703 an den Bautzener Domstift.
Die Zugehörigkeit zu Böhmen blieb bis 1809 bestehen, die weiteren 36 Jahren sind ungeklärt. Erst 1845 wurde die Übergabe Schirgiswaldes abschließend vertraglich geregelt und vollzogen. In der Zwischenzeit gab es in der Stadt keine wirkliche Staatsgewalt, was sich Räuber, Schmuggler und politische Flüchtlinge zunutze machten.
Das Dorf Kirschau wurde 1352 in Zusammenhang mit der Zerstörung der Burg Körse erstmals urkundlich erwähnt und 1635 mit dem Prager Frieden als Kirschau Grenzort. Hier war eine Zollstation. Durch Gotthelf August Friese entwickelte sich ab 1845 in Kirschau die Grobgarnindustrie. Es erfolgte die Fertigung von Packleinwand, Scheuertüchern und später bunte Schlafdecken. Dies bescherte dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der prächtige Ortskern, die zahlreichen Fabrikantenvillen erinnern heute noch an diese Blütezeit. Nach 1989 arbeitet die Kirschauer Textilindustrie im kleinen Rahmen weiter.