Fränkische Schweiz
Die Fränkische Schweiz mit ihrer charakteristischen Berg- und Hügellandschaft und den markanten Felsformationen, den Karsthöhlen und einer großen Anzahl an Burgen und Ruinen ist ein beliebtes Touristenziel.
Naturräumlich gehört die Fränkische Schweiz zur Fränkischen Alb, welche sich von der Altmühl und Donau bis zum Main bei Lichtenfels zieht. Die Fränkische Schweiz ist davon der nördliche Teil und ihre Begrenzung sind im:
- Norden: das Obermainland mit Bad Staffelstein
- Nordwesten die kreisfreie Stadt Bamberg
- Osten: die kreisfreie Stadt Bayreuth
- Süden: die kreisfreie Stadt Erlangen
- Westen: Forchheim
Burgen und Burgruinen erkunden
Durch die Fränkische Schweiz führt ein Teilabschnitt der Burgenstraße von Forchheim über Ebermannstadt, Waischenfels nach Bamberg. Einige Burgen und Burgruinen in der Fränkischen Schweiz werden vorgestellt.
Weitere Burgen & Burgruinen
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Burg Rabeneck
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Burg Rabeneck
Vorkommende Höhlen
Schon als 1774 der Pfarrer J.F. Esper ein Buch über die unterirdischen Labyrinthe um Muggendorf veröffentlichte, war das Interesse an der Erforschung der Höhlen geweckt. Durch das Eindringen von Kohlensäure bildeten sich unzählige Höhlen in den Kalk- und Dolomitfelsen. Zahlreiche Höhlen sind reich an Tropfsteinen.
Eine empfehlenswerte Höhlenrundtour ist die Muggendorfer Höhlenwanderung. Sie führt auf etwa 6km an zahlreichen nah beieinander liegenden Höhlen vorbei, z.B. der Oswaldhöhle, der Witzenhöhle und der Doktorshöhle.
Im Höhlenkataster der Fränkischen Alb (inklusive Fränkische Schweiz) sind insgesamt über 3500 Höhlen auf 6400 km² erfasst.
Landschaft
Die Fränkische Schweiz ist geprägt von Kalk- und Dolomitfelsen des Weißen Jura (vor 160 bis 150 Millionen Jahren). Sie ist eine typische Karstlandschaft mit tief eingeschnittenen Flusstälern und trockenen, kargen Hochflächen. In den geschichteten Kalksteinen werden viele Fossilien gefunden. Die Kalk- und Dolomitfelsen sind bei Klettersportlern sehr beliebt. Auch kann man hier zahlreiche Höhlen erkunden.
Die Lillach ist ein in Deutschland sehr seltener Kalktuffbäche. Sie fließt nach ihrer Quelle über Sinterterrassen, auch als Sinterstufen bezeichnete Kalktuffformationen. Die Sinterstufen sind über 10.000 Jahre alt. Sie sind vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop und Naturdenkmal ausgewiesen.
Natur erleben
Markant sind in der Landschaft die Zeugenberge wie der Staffelberg (539 m) die Neubürg (587 m), der Kleine Kulm (627 m) und der Doppelgipfel Ehrenbürg mit dem Rodenstein (532 m) und Walberla (512 m). Diese Berge sind auch interessant, da sie in der Besiedlungsgeschichte eine große Rolle spielten.
Entwicklung des Tourismus
Die ersten Reisenden kamen in der Zeit der Romantik ins Muggendorfer Gebürg. Als „Entdecker“ gelten die in Erlangen studierenden Jura-Studenten Ludwik Tieck und Wilhelm Wackenroder. Mit ihrem Reisebericht von 1793 begeisterten sie ihre Zeitgenossen. In einem Buch von 1807 tauchte erstmalig der Name „Fränkische Schweiz“ auf.
Bald kamen vornehme Gäste nach Muggendorf so u.a. Richard Wagner, Ernst Moritz Arndt und Joseph Victor von Scheffel. Neben dem Staffelberg, dem Walberla und Rodenstein gibt es weitere gute Aussichtspunkte in der Fränkischen Schweiz. Die wichtigsten sind:
- Die Hohenmirsberger Platte zwischen Trockau und Pottenstein (614m)
- Der Tannenberg bei Creußen, an dessen Fuß die Rote Main Quelle ist (599m)
- Der Graubühl bei Creußen
Schlösser erkunden
Im Dreieck zwischen Bamberg, Erlangen und Bayreuth ist nicht nur im Naturpark Fränkische Schweiz eine faszinierende Mittelgebirgslandschaft angesiedelt, sondern es sind auch mächtige Schlösser mit Ihren Parkanlagen vorhanden und ein Besuch ist empfehlenswert.
Genussregion Fränkische Schweiz
Zahlreiche gemütliche Dorfgasthöfe laden zum Verweilen ein und bieten oftmals Schäufele, Fränkische Bratwürste und dazu ein süffiges heimisches Bier an. In der Region gibt es noch ca. 70 kleine und mittlere Brauerein. Die meisten entstanden im 19. Jh. als familiengeführte Betriebe mit eigenem Ausschank. Viele Betriebe brauen bis heute nur ein- oder zweimal in der Woche und schenken ihr Bier nur im eigenen Gasthaus aus. Die Region gilt als die mit der größten Brauereidichte der Welt.
2001 erreichte die Gemeinde Aufseß, wo vier Brauereien in den vier Gemeindeteilen mit 1500 Einwohnern arbeiten, einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Eine Touristenspezialität sind Bierwanderwege, welche die Brauereien miteinander verbinden. Die traditionellen fränkischen Brauereien arbeiten überwiegend traditionell nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516.
Typische Biere der Region sind das ungespundete Kellerbier, das Zwickelbier Märzen und das dunkles Lagerbier. In Franken sind neben den Biergärten mit einer Kastanie auch Bierkeller gebräuchlich.