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Ehrenbürg - Auf den Spuren der Kelten

Die Ehrenbürg ist ein markanter Zeugenberg von 532 m Höhe nordwestlich von Forchheim am Rande der Fränkischen Schweiz. Sie gilt mit dem Kreuzberg und dem Staffelberg als Heiliger Berg der Franken. Er ist etwa 1500 m lang, 300 m breit und ragt ca. 250 m über das Wiesenttal.
Die benachbarten Orte sind Kirchehrenbach, Leutenbach und Wiesenthau.

Das Gebiet wird heute geprägt vom größten geschlossenen Süßkirschenanbau in Deutschland bzw. Europa. Bei der Kirschblüte wird das Tal in ein duftendes Blütenmeer verwandelt. Das Obst frisch, in veredelter Form oder als Most kann man in den zahlreichen Brennereien und Mostereien genießen.

Aussichtsberg Ehrenbürg

Die Ehrenbürg ist ein langgestrecktes Massiv mit einem Doppelgipfel. Die Nordkuppe ist das 514m hohe Walberla (oftmals volkstümlich als Name des Berges benutzt). Mehrere Felsgruppen aus Dolomit sind an dem Massiv sichtbar. Kein anderer Berg in der Fränkischen Schweiz zieht so viele Besucher an, wie das Walberla.

Wegen dem auf dem Bergrücken vorhandenen Trockenrasen und der seltenen Pflanzen wurde das Walberla, das im Naturpark Fränkische Schweiz liegt, unter Naturschutz gestellt.

Auf dem Walberla steht die im 17. Jahrhundert gebauten Kapelle der heiligen Walburga (erste Nennung um 1360).
An jedem ersten Sonntag im Mai findet auf dem Berg das sogenannte Walberlafest statt.

Die Südkuppe ist der 532m hohe Rodenstein. Von seinem Berggipfel aus hat man einen weiten Blick über das Wiesenttal.

Der Name Ehrenbürg geht auf eine geschützte Siedlung zurück. Siedlungsfunde gibt es aus der Mittelsteinzeit, der Jungsteinzeit und der Völkerwanderungszeit von 9500 v Ch. bis 550 n.Ch..
Bedeutung hat der Berg als frühe Siedlungsstätte der Kelten.

In der Spätbronzezeit (13. Jh. v.Ch.) war der Berg befestigt. Neuere Befestigungen fand man aus den Jahren 480 – 380 v. Ch. Mit ca. 36 ha befestigter Fläche war der Ehrenbürg eine der größten Siedlungen zur damaligen Zeit. Man schätzte anhand der Spurenlage bis zu 3.000 Bewohner.

Statue der Heiligen Walburga
Walburgiskapelle
Gedenkstein 1000 Jahre deutsche König
Felsgruppe: Die Wiesenthauer Nadeln
Gipfel des Rodenstein

Regionale Informationen

Wanderkarte

Ein weitere Zeugenberg ist die 587m hohe Neubürg in der Fränkischen Schweiz. Der einzeln liegende Tafelberg befindet sich im Gemeindegebiet Mistelgau westlich von Bayreuth. Am Westhang des Berges ist die kleine Gemeinde Wohnsgehaig. Schon in der Altsteinzeit vor ca. 14.000 Jahren war der Berg besiedelt.
Funde auf dem Neubürg belegen die Anwesenheit von Kelten im 7. und 6. Jh. v. Ch. Noch im Mittelalter stand an der Via Imperialis eine Geleitburg, welche nach 1415 untergegangen ist.

Der Eichenwald auf dem Plateau wurde nach 1800 abgeholzt und später entstand ein Steinbruch.
Seit Anfang der 2000er Jahre wird der Berg als Naturkunstraum genutzt.

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