Skip to main content

Das Schloss Unteraufseß (auch Burg Aufseß) befindet sich im gleichnamigen Ort und dem Tal vom Bach Aufseß. Die Burg war eine der ältesten Adelssitze in Oberfranken. Die ersten Bauten werden aus dem 11. Jh. angenommen.  Ab 1690 unterschied man die Burgen Unteraufseß und Oberaufseß.

Das erstemal wurde die Burg 1114 vom Edelfreien Herolt de Ufsaze beim Bamberger Stift St. Jakob genannt. Es wird angenommen, dass die Edelfreien von Aufseß mit Kaiser Heinrich II. nach Franken kamen. Aufseß bedeutet „Auf dem Felsen sitzend“. Als ältester Bestandteil gilt der Bergfried. Später kamen die Schlosskirche, das Hauptgebäude und die Wirtschaftsgebäude sowie die Ummauerung hinzu. Dreimal wurde die Burg beschädigt, im Hussitenkrieg, im Bauernkrieg und im Dreißigjährigen Krieg. 1677 erfolgte die Wiederherstellung des Schlosses und der Bau des Ostflügels.

Im Jahr 1676 kam es in der Familie durch die unterschiedlichen Konfessionen, protestantisch und katholisch, zwischen Karl Heinrich von Aufseß und Friedrich von Aufseß zu Streitigkeiten. Darauf errichtete Karl Heinrich 1690 die Burg Oberaufseß etwa einen Kilometer nördlich auf der rechten Talseite. Zeitweilig besaß die Familie 17 Burgen in Oberfranken.

Einer der bekanntesten Freiherren auf Unteraufseß war Hans Philipp Werner von und zu Aufseß. Er war ein anerkannter Jurist und Altertumsforscher. 1833 begründete er in Nürnberg eine Gesellschaft für Erhaltung der Denkmale Älterer Deutscher Geschichte, Literatur und Kunst. Er gilt als der Begründer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, dem er auch seine umfangreichen Sammlungen übergab.

Beide Schlösser befinden sich bis heute im Familienbesitz und können besichtigt werden.

Schloss Oberaufsess
Schloss Unteraufsess

Regionale Informationen

Wanderkarte Hollfeld mit Aufseß
Wanderkarte Hollfeld mit Aufseß

Weitere Empfehlungen