Gemeinde Struppen
Struppen liegt 3 km von der Kreisstadt Pirna entfernt, auf der linkselbischen Seite der Vorderen Sächsischen Schweiz östlich auf einer Hochfläche, der „Struppener Ebenheit“. Das Ortszentrum liegt am Struppenbach, welcher von der Ebenheit der Elbe bei Obervogelgesang zufließt.
Heute gehören zur Gemeinde die Ortsteile Naundorf, Thürmsdorf, Ebenheit, Weißig und Struppen-Siedlung an der B 172.
Das Ortsbild wird durch die im 13. Jh. errichtete Kirche geprägt. Hier befindet sich die älteste noch gut spielbare Orgel der Sächsischen Schweiz. Am Pfarrhaus erinnert eine Tafel an Leberecht Wilhelm Götzinger, der 1758 geboren und zusammen mit Pfarrer Carl Heinrich Nicolai als Erschließer des Elbsandsteingebirges gilt.
In den letzten Jahren wurde vom Schlossverein Struppen e.V. erste Teile des Schlossgebäudes restauriert und nutzbar gemacht. Der Festsaal lädt zu Veranstaltungen, Feierlichkeiten oder Ausstellungen in den historischen Räumlichkeiten ein. Besuch und Besichtigung des Schlosses sind zu allen öffentlichen Veranstaltungen, Ausstellungen und im Rahmen von Führungen möglich.
Struppen ist eines der ältesten Dörfer auf der linkselbigen Ebenheit. Schon 1275 wurde der Rittersitz Ztrupin genannt, ein Bertoldus des Strupin erstmals 1310 und der Ort selbst als Strupein 1354 erwähnt. Struppen gehörte administrativ zur Verwaltungsgemeinschaft Königstein und bildete sich um 1900 aus dem Ort Amtsstruppen und den Rittergütern Kleinstruppen und Neustruppen.
Regionale Informationen
01796 Pirna
01796 Struppen
Geschichte: Schlacht von Krietzschwitz
Während des Herbstfeldzuges des Deutschen Befreiungskrieges 1813 stand die Landschaft am Rande der Sächsischen Schweiz, zwischen Struppen und Krietzschwitz, plötzlich im Mittelpunkt der Europäischen Geschichte. Am 22. August kämpfte sich eine russische Armeegruppe Wittgenstein von Hellendorf kommend bis nach Dresden vor.
Anlässlich des 100. Jahrestages wurde die Büste für den damals 25-jährigen General an der Straße zwischen Struppen und Krietzschwitz errichtet. Die Geschichte der Schlacht bewegte noch mehrere Jahrzehnte die Militärwissenschaft, da die Hauptrolle der Kämpfe dem exaltierten, unfähigen General Fürst Ostermann-Tolstoi zugeschrieben wurde. Die wahre Leitung der Kampfhandlungen hatte Eugen gemeinsam mit General Jermolow, Leupold von Sachsen Coburg und Gotha, späterer König von Belgien und dem Oberst Wolzogen.