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Zuschendorfer Landschloss

Zuschendorfer Landschloss befindet sich zwischen der Großen Kreisstadt Pirna und Liebstadt im Seidewitztal. Es war von 1403 bis 1695 der Herrschaftssitz eines Zweiges der sächsischen Adelsfamilie von Carlowitz. Danach wechselten oft die Besitzer. Nach 1945 verfiel das Schloss immer mehr und der Park verwilderte. Die Rettung erfolgte mit der Übernahme der Gewächshausanlagen durch die botanischen Sammlungen der Technischen Universität Dresden.
Nach 1991 begann der systematische Wiederaufbau und die Rettung des Schlosses und des Parks. Im Schlossgarten wird die sächsische Gartenbautradition gepflegt. Mehrmals im Jahr finden Blumenschauen statt. Die Gewächshäuser enthalten einen reichhaltigen Bestand an Kamelien, Azaleen, Hortensien und Bonsaibäumchen.

Zuschendorfer Landschloss im Seidewitztal

Nach 1991 begann der systematische Wiederaufbau und die Rettung vom Schloss und vom Park. Im Schlossgarten wird die sächsische Gartenbautradition gepflegt. Mehrmals im Jahr finden Blumenschauen statt. Die Gewächshäuser enthalten einen reichhaltigen Bestand an Kamelien, Azaleen, Hortensien und Bonsaibäumchen.

Den Grundstock der Sammlung, die aus mehreren Hundert in Sachsen gezüchteten oder angebauten Sorten besteht, stammt aus der Königlichen Hofgärtnerei in Pillnitz. Dresden entwickelte sich zu einer Metropole des Gartenbaus, besonders in der Züchtung von Azaleen, Rhododendren, Kamelien und Hortensien. Im Frühjahr kommen zehntausende Besucher, um die farbenprächtigen Kamelien und Azaleen zu bewundern.

Öffnungszeiten
Di – So und Feiertags 10.00 – 17.00 Uhr
(Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließzeit!)

Kamelienschau

01.03. – 18.04. Kamelienblüte in den Glashäusern:

Ausstellung der Sächsischen Kameliensammlung mit historischer Sorten auf einer 1500 m² Schauglasfläche. Die Hauptblüte ist Ende März zu erwarten.

05.03. – 13.03. XVIIII. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloss:
Die Kamelienblüten aus ganz Deutschland werden in den festlichen Räumen des Landschlosses präsentiert. Die schönste Blüte Deutschlands wird von den Besuchern gewählt.

14.03. – 18.04. XVIIII. Sächsische Kamelienblütenschau im Landschloss

Azaleenschau

15.04. – 01.05.
Jährlich wird im Landschloss die Sammlung der ehemaligen „Königlichen Hofgärtnerei zu Pillnitz“ präsentiert. Sie umfasst 360 historische Sorte.

Bonsai

01.05. – 16.10.
Präsentation vom klassischen ostasiatischen Bonsai über die Gestaltung heimischer Bäume bis zur deutsch-französischen Spielart, den kleinen Obstbäumen für die Festtafel, eingebettet in den sächsisch-chinoisen Park mit Teichen, Steinsetzungen und japanischen Gartenlaternen.

Impressionen
Azaleenschau im Schloss Zuschendorf
Weiße Azaleen im Landschloss Zuschendorf
Schloßteich vom Landschloss Zuschendorf
Kamelienblüte
Kamelienblüte Detail
einzelne Kamelienblüte
Hortensienblüte
Adelsfamilie von Carlowitz auf Zuschendorf

Die Adelsfamilie war ursprünglich ein Vasall der Dohnaer Burggrafen. Urkundlich konnte der Besitz von Zuschendorf mit der Lehnsurkunde des Markgrafen Wilhelm I. von 1403 nachgewiesen, werden, vermutlich jedoch schon eher. Sie besaßen diesen Grundbesitz bis 1695. Im 16. Jahrhundert stiegen einige Angehörige der Adelsfamilie Carlowitz zu höchsten Ämtern in Sachsen auf. Die Söhne von Hans von Carlowitz d. Ä. waren:

  • Nicolaus II. von Carlowitz: vorletzter katholischer Bischof von Meißen mit Sitz in Stolpen.
  • Hans von Carlowitz: sächsischer Amtsschlösser in Schwarzenberg und Crottendorf, war der Anstifter des sogenannten „Saukrieges“ gegen den Nachfolger seines Bruders auf dem Bischofsstuhl. Danach zog Kurfürst August den Stiftslandbesitz Stolpen ein.

Weitere hohe Hofbeamte waren:

  • Georg von Carlowitz: einflussreicher Rat des Herzogs Georg des Bärtigen, blieb auch unter Herzog Moritz in seiner exponierten Stellung. Auf dessen Anregung erließ der Kurfürst Moritz 1543 die „Neue Landesordnung“, mit der wurde u.a. die dauerhafte Grundlage für die Fürsten- und Landesschulen Schulpforta (Naumburg), St Afra (Meißen) und St. Augustin (Grimma) geschaffen.
  • Christoph von Carlowitz: Diplomat und Berater des Herzogs Georg und der Kurfürsten Moritz und August
  • Hans Carl von Carlowitz: Kammer- und Bergrat sowie Oberberghauptmann, prägte erstmals den Begriff der Nachhaltigkeit bei der Waldbewirtschaftung.

Bis in das 20. Jahrhundert standen Familienmitglieder als hohe Beamte, Generäle und Minister im sächsischen Staatsdienst.