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Die große Kreisstadt Pirna mit historischem Stadtkern gilt als das Tor zur Sächsischen Schweiz. Die heutige Stadt erstreckt sich beiderseits der Elbe, wo sie aus dem Canon des Elbsandsteingebirges in die Talweitung des Dresdner Elbtalkessels heraustritt, aber auch in den Tälern der Gottleuba, Seidewitz und Wesenitz sowie auf der Hochfläche der Pirnaer-Struppener Ebenheit.

Pirna zählte bis zum 15. Jh. zu den größten Städten im Gebiet Oberelbe. Große Bedeutung erlangte der Abbau des Pirnaer Sandsteins, der für viele Bauwerke, wie in Hamburg und in Dresden, zum Einsatz kam.

Sehenswertes

Die gesamte historische Altstadt steht unter Denkmalschutz. Sie zeigt die quadratische Form einer planmäßigen Stadtanlage der typischen ostmitteldeutschen Städte. In der Entwicklung spielte der Handel am Elbübergang, begünstigt durch die Stapelrechte, eine große Rolle.
Nach der politischen Wende 1990 wurde und wird sehr viel für die Wiederherstellung der historischen Altstadt getan. Alte Bürgerhäuser erstrahlen modernisiert in neuem Glanz, Baulücken werden geschlossen. Kunstvoll gestaltete Fassaden und Türbogen, prächtige Erker und Sitznischenportale an den Bürgerhäusern zeugen vom ehemaligen Reichtum der Pirnaer Bürger.

Folgt man der Dohnaer Straße zur Elbe, so führt der Weg links zum Klosterhof. Hier stand im Mittelalter das Dominikanerkloster und sein bekanntester Mönch war Tetzel. Er war als Ablasshändler und Widersacher des Reformators Luthers bekannt geworden. Die Klosterkirche, Jahrhunderte zweckentfremdet, ist jetzt die katholische St. Heinrich Kirche. Das Stadtmuseum im Klosterhof zeugt von der reichen Geschichte der Stadt.

Zentrum in Pirna - Tor zur Sächsischen Schweiz
Canalettohaus in Pirna

Bekannt ist die Ansicht des Pirnaer Marktplatzes mit Rathaus, Stadtkirche St. Marien und Bürgerhäusern durch den Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. In dem berühmt gewordenen Renaissancehaus, auch Canalettohaus genannt, befindet sich heute die Touristinformation.

Stadtkirche St. Marien

Als die alte, im romanischen Stil, gebaute Stadtkirche zu klein wurde, entstand von 1466 - 1546 die gotische Stadtkirche St. Marien. Ihr Baumeister war Peter Ulrich (Peter von Pirna). Der erste evangelische Superintendant Antonius Lauterbach, ein Freund Luthers, weihte die Kirche 1546. Die dreischiffige Hallenkirche bietet den Besuchern 2000 Plätze.

Besonders beeindruckend ist das filigrane gotische Innere - die Säulenanordnung, die Netzgewölbedecke und die Sandsteinkanzel. Sehr wertvoll sind das Taufbecken mit 26 Kinderfiguren und der zehn Meter hohe Hauptaltar aus Pirnaer Sandstein, den die Brüder Michael und David Schwenke im Jahr 1611 schufen.

Der Altar der Stadtkirche St. Marien gilt als einer der bedeutendsten Werke der Spät-Renaissance in Sachsen. Das prachtvolle Innere, die Bilder und Gewölbemalerei erhalten durch die farbigen Fenster einen besonderen Akzent. Die Orgel mit 56 Registern und 4000 Pfeifen ist die größte in der sächsischen Schweiz und wird zu Konzerten genutzt. Von 1998 bis 2005 wurde die wertvolle Innenausstattung restauriert.

Marienkirche in Pirna

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