Tirschenreuth
Tirschenreuth ist die Kreisstadt vom gleichnamigen nördlichsten Kreis im Regierungsbezirk Oberpfalz. Im Osten grenzt sie an die Gemeinden Mähring und Bad Neualbenreuth an der bayerisch-tschechischen Grenze und ist 15 km von Tschechien entfernt.
Naturräumlich liegt die Stadt zwischen dem Fichtelgebirge im Norden und dem Oberpfälzer Wald im Süden. Der wichtigste Fluss ist die Waldnaab welche bei Flossenbürg am Entenbühl (901 m) entspringt. Diese fließt erst nach Norden um bei Tirschenreuth nach Westen zu drehen. Bei Windisch-Eschenbach wendet sie sich endgültig nach Süden und mündet bei Regensburg in die Donau.

Sehenswertes
- Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt - zunächst Ende 13 Jh. im gotischen Stil erbaut, wurde sie durch Brände und Kriege mehrfach beschädigt. Heute erscheint sie in den für die Region typischen barocken Baustil. Im Inneren besitzt die Kirche den einzigen stätgotischen Flügelaltar in der gesamten Oberpfalz.
- Museums-Quartier - beinhaltet Informationen zur Teichwirtschaft und Stadtgeschichte, eine Porzellan- und Krippenausstellung, Ikonen Ausstellung und die Weseritzer Heimatstube.
- Erlebnis Fisch - Mähringer Str. 7
- Fischhof und Fischhofbrücke - Barocke Brücke besteht aus massiven Granitquadern. Der Fischhof, geprägt vor allem vom Wiederaufbau der Jahre 1680 bis 1713 beherbergt das Amtsgericht Tirschenreuth.
- Gerhard Franz Volkssternwarte - Es gibt einen ca. 6 km Planetenweg, der das Planetensystem maßstabsgetreu abbildet.
- Max-Gleißner Brücke - Die 87,7 m lange Brücke verbindet die Altstadt mit dem Fischhofpark. Durch eine spezielle Konstruktion braucht die Brücke keinen Unterbau.
- Tirschenreuther Teichfpanne mit Himmelsleiter - das 70 m lange und 20 m hohe Bauwerk mit Aussichtsplattform bietet einen herrlichen Ausblick über die Teiche und die Waldnaab.
- Naturschutzgebiet Waldnaabaue - Der Verlauf der Waldnaab prägt zusammen mit den umgebenen Bruch- und Nadelwäldern und den Auwiesen das 3000 ha große wenig erschlossene Gebiet.



Regionale Informationen
Aus der Stadtgeschichte
Als erste Siedler werden Slawen im 7. und 8. Jh. im Egertal und Wondrebtal angenommen. Archäologische Funde gibt es aus der Zeit zwischen 930 und 1050. Erstmals nennt eine Urkunde des Regensburger Bischofs 1134 den Ort Tirschenreuth.
Erste Herren waren die Grafen von Leiningen, gefolgt von den Herren von Hartenberg und der Pfalzgraf Raporto von Ortenburg. Ende vom 12. Jh wurde der erste Fischteich von einer Fläche von ca. 40 ha angelegt. 1217 erwarb das Kloster Waldsassen das Gebiet Tirschenreuth. Ein weiterer Teich in der Waldnaabniederung entstand und somit lag der Ort auf einer Insel.
Rudolf von Habsburg verlieh 1306 das Marktrecht und 1364 erhielt es Stadtrecht und eine Stadtmauer.
Von 1703 bis 1714 besetzten österreichische Truppen das Gebiet von Nordbayern. Regiert wurde es von Pfalz-Neuburg. Das Klostergebiet und die Stadt Tirschenreuth kamen 1806 zum Königreich Bayern.
Als beim Dorf Wondreb, heute Ortsteil von Tirschenreuth, Kaolin entdeckt wurde, begann das Industriezeitalter. Eine Porzellanfabrik entstand. Diese kam 1927 zur Lorenz Hutschenreuther AG. 1872 kam der Bahnanschluss nach Wiesau. Der wurde im Jahr 2000 eingestellt und die Strecke rückgebaut.
Die Hutschenreuther AG schloss nach 150 Jahren im Jahr 1995 ihr Werk.
Große Mittel wurden ausgegeben um die Stadt umzugestalten. Der Markt, der Stadtteich und die Fischhofbrücke wurde rekonstruiert.