Dresdner Zwinger
Der Dresdner Zwinger ist eines der bekanntesten Barockbaudenkmale Dresdens. Sein Name geht auf die im Mittelalter verwendete Bezeichnung für den Festungsteil zurück, da er auf der alten Festungsanlage errichtet wurde. Die Anlage entstand ab 1709 als Orangerie, Garten sowie als repräsentatives Festareal. Seine reich verzierten Pavillons und die von Balustraden, Figuren und Vasen gesäumten Galerien zeugen von der Prachtentfaltung während der Herrschaft des Kurfürsten Friedrich August I..
Ursprünglich war der Zwinger als Vorhof eines neuen Schlosses vorgesehen, das zur Elbe zu gebaut werden sollte. Die zwischen der ersten Dresdner Stadtmauer und dem im 15. Jh. begonnenen Ausbau der Festung lagen Gärten. Hier ließ „August der Starke sein Festareal durch den HofbaumeisterMatthäus Daniel Pöppelmann errichten.
Die Bauarbeiten begannen 1709. Der reiche Figurenschmuck wurde von der Werkstatt des Hofbildhauers Balthasar Permoser ausgeführt. In die Baupläne flossen Anregungen aus den neusten Schlossbauten von Versailles in Frankreich, Italien, den Niederlanden und aus Bayern und Böhmen ein.
1719 erreichten die Bauarbeiten am Zwinger einen vorläufigen Abschluss. Da die weiteren Schlossbauten nicht entstanden, wurde auf der Elbseite eine Mauer errichtet. Die Baukosten werden auf 900.000 Taler geschätzt.
Erst 1847 bis 1854 wurde die Elbseite des Zwingers durch die von Gottfried Semper begonnene und von Karl Moritz Haenel vollendete Gemäldegalerie geschlossen. 1855 wurde der klassizistische Bau als Neues Museum eingeweiht.
Am 13. und 14. Februar 1945 erlitt der Zwinger schwere Schäden. Ab August 1945 begann auf Anweisung der sowjetischen Militärverwaltung die Aufräumungs- und Wiederaufbauarbeiten. Als „Bauabteilung Zwinger“ gründete man die Zwingerbauhütte unter Leitung des Dresdner Architekten Hubert Ermisch.