Dresdner Frauenkirche, eine evangelisch-lutherische Kirche am Neumarkt, ist ein prachtvolles Zeugnis des sächsischen Kirchenbaues. Sie wurde nach den Plänen des Dresdner Ratsbaumeisters George Bähr von 1726 bis 1743 erbaut. Anstelle einer kostspieligen Holzkuppel mit Kupfer setzte Bähr mit Unterstützung vom Kurfürst "August dem Starken" einen steinernen Kuppelbau durch.
Die Barockbaumeister Longuelune, Knöffel und Chiaveri kritisierte den Bauentwurf der Kuppel, aber Bähr konnte sich durchsetzen. Schon beim Bau traten jedoch statische Probleme auf, da es an Erfahrungen eines solchen Baues fehlte. Zu weicher Sandstein und falsches Fugenmaterial führten immer wieder zu Rissbildungen. Eisenklammern und ein Ringanker wurden eingesetzt.
Die aus Sandstein aus der Sächsischen Schweiz gemauerte Steinkuppel hatte unten einen Außendurchmesser von 26,15 m, oben von etwa 10 m, eine Wandstärke von bis zu 2,30 m und wog etwa 12.000 Tonnen.