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Olbernhau

Die Stadt Olbernhau liegt im Mittleren Erzgebirge an der Grenze zur Tschechischen Republik und erstreckt sich über sieben Täler. Das Stadtzentrum ist im Flöhatal und ist von Bergen zwischen 700 m bis 900 m Höhe umgeben. Weitere Ortsteile befinden sich im Schweinitztal, Natschungtal, Bielatal, Rungstocktal, Bärenbachtal und Dörfelbachtal. Olbernhau ist als "Familienfreundlicher Ort" zertifiziert. Symbolfigur der Stadt ist das "Olbernhauer Reiterlein", das schaukelnd von der Geschichte der Spielzeugmacher erzählt.

Vom 12. zum 13.08.2002 verwüstete das schlimmste Flöha-Hochwasser der Geschichte die Innenstadt und alle Häuser zu beiden Seiten des Flusses. Durch Spenden aus ganz Deutschland konnten die Schäden, die sich auf mehrere Millionen Euro beliefen, innerhalb eines Jahres größtenteils beseitigt werden.

Sehenswertes

Das Stadtmuseum Olbernhau befindet sich im Gebäude des ehemaligen Rittergutes (erbaut ab 1650) am Markt und zeigt die Stadt- und Wirtschaftsgeschichte von Olbernhau sowie die erzgebirgische Volkskunst. Es wird eine Bauernstube aus der Zeit um 1800 ausgestellt und eine über drei Meter hohe Weihnachtspyramide. Schnitzkunst des Erzgebirges und ein Ulmer Münster aus 3000 Teilen ergänzen die Ausstellung. Höhepunkte sind die mechanischen Heimat- und Bergwerksmodelle für jung und alt.

Öffnungszeiten
Di – Sa 10.30 – 16.30 Uhr und So/Feiertag 12.00 – 16.30 Uhr / Schließtage: 24.12., 25.12. + 31.12.

Adresse
Museum Olbernhau, Markt 7, 09526 Olbernhau

Stadtmuseum Olbernhau im Erzgebirge

Besucherbergwerk "Gnade Gottes Erbstollen" diente ab 1515 zum Abbau wertvoller Buntmetalle und war Lieferant für die später errichtete Saigerhütte im Grünthal. Heute ist eine 180 Meter lange Strecke durch die ehrenamtliche Arbeit des Bergbauvereins Olbernhau ausgebaut, um die Untertagewelt für Besucher zugänglich zu machen.

Deutsch-tschechische Bergbaulehrpfad hat seinen Ausgangspunkt am Markt von Olbernhau und führt über 14 Stationen nach Deutschkatharinenberg.

Regionale Informationen

Tourist-Information
Grünthaler Straße 5
09526 Olbernhau


Aus der Geschichte

Die Besiedlung des Tales erfolgte vom Zisterzienserkloster Ossegg in Böhmen aus. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1434. Erste bergbauliche Tätigkeiten sind auf das Jahr 1511 datiert. Im Jahr 1539 wurde Olbernhau ein selbstständiger Kirchenbezirk, also das Zentrum für die Ortschaften im Gebiet des oberen Flöhatales. Die erste steinerne Kirche entstand 1590. 1875 erhielt Olbernhau Anschluss ans Eisenbahnnetz der Flöhatalbahn. 1892 wurde das erste Elektrizitätswerk Sachsens eröffnet. Am 1. Januar 1902 erhielt Olbernhau das Stadtrecht.
Olbernhau hat eine fünfhundertjährige Geschichte als Standort der Metallurgie im Erzgebirge. Es begann mit der Errichtung der Saigerhütte in Grünthal um 1534. Diese entwickelte sich zur größten Hütte im Erzgebirge, in der Silber von Kupfer durch das Saigerverfahren getrennt wurde. Später kam die Herstellung von Kupferblechen hinzu. Diese Dachbleche kamen europaweit zum Einsatz und  schmücken heute noch die barocken Bauten in Dresden.
Die Saigerhütte ist ein einzigartiges Sachzeugnis der frühneuzeitlichen Buntmetallurgie in Europa. Der Denkmalkomplex stellt eine geschlossene Industriegemeinde aus 22 funktional miteinander verbundenen Gebäuden dar.Um 1684 begann man in Olbernhau Büchsen herzustellen. 1690 wurde im Rungstocktal die erste Olbernhauer Rohrschmiede errichtet. 1708 lieferte die Gewehrmanufaktur 12.000 Gewehre an die sächsische Armee. 1815 wurde eine Pulvermühle errichtet. 1854 wurde die letzte Waffe in Olbernhau gefertigt. Heute zeugt noch eine Gießerei von der Tradition.