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Schweidnitz (Świdnica)

Die Stadt Schweidnitz (Świdnica) ist das Zentrum vom gleichnamigen Landkreis und liegt 50 km südwestlich von der Stadt Breslau (Wrocław) zwischen dem Zobtenmassiv und dem Eulengebirge an der Schweidnitzer Weistritz. Die Stadt entstand an der Straße von Böhmen in das Zentrum von Schlesien. Der Ortsteil Gräditz ist der ursprüngliche Ort der späteren Stadtentstehung.
Erstmals erschien Schweidnitz 1243 als Stadt. Seit 1290 hatte die Stadt eine eigene Münzstätte und ein Jahr später ist das Kaufhaus und Rathaus auf dem Ring bezeugt.

Sehenswertes

  • Die evangelische Friedenskirche von 1656/57, seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe

  • Die Stadtpfarrkirche St. Stanislaus und Wenzel wurde von 1325 bis 1488 erbaut, nach einem Brand von 1532 bis 1535 wiederaufgebaut und  um 1700 barockisiert. Mit 103 m hat sie den höchsten Turm in Schlesien. Seit 2004 ist die Kirche eine Kathedrale und Sitz des neu gegründeten katholischen Bistums.

  • Denkmal der Astronomin Maria Cunitz 1610–1664)
  • Rathaus und historischer Markt (Ring)
Friedenskirche - UNESCO-Weltkulturerbe
Friedenskirche - UNESCO-Weltkulturerbe
Schweidnitzer Museum
Denkmal der Astronomin Maria Cunitz 1610–1664)
Im Zentrum von Schweidnitz
Rathaus am historischen Marktring

Regionale Informationen

Touristeninformationszentrum
58-100 Świdnica
Rynek 40


Wanderkarte Eulengebirge
Eulengebirge

Aus der Geschichte

Schweidnitz gehörte zum schlesischen Piastenherzogtum Breslau und war ab 1290 eigenständiges Herzogtum. Im 14.Jh. war die Stadt ein Handelszentrum.
Weithin berühmt war das Schweidnitzer Bier und es wurde bis nach Prag, Thorn und Ofen geliefert. Seit 1332 wird das Bier im „Schweidnitzer Keller“ vom Breslauer Rathaus ausgeschenkt.

Ab 1335 gehörte es zum Heiligen Römischen Reich als schlesisch-böhmisches Herzogtum. Dieses ging 1526 in den Besitz der Habsburger über. Die Stadt erreichte in der Mitte vom 16. Jh. 5000 Einwohner und war zweitgrößte Stadt in Schlesien. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt ihre Bedeutung. Von 1300 Häusern blieben 118 unversehrt und es lebten nur noch 200 Einwohner hier.
100 Jahre nach der Reformation erfolgte ab 1622 die Rekatholisierung.

1741 kam die Stadt mit Schlesien an das Königreich Preußen. Friedrich II. ließ die Stadt zur Festung ausbauen. Trotzdem ging sie zweimal an die Österreicher verloren. 1762 eroberte der Breslauer Gouverneur General von Tauentzien die Stadt endgültig für Preußen. 1807 nahmen die Franzosen die Festung Schweidnitz ein.

1810 wurden die Klöster enteignet und aufgelöst. Nur das Kloster der Ursulinerinnen und das der Grafen von Schaffgotsch blieben als Gymnasium erhalten.

Kathedrale und Stadtpfarrkirche St. Stanislaus und Wenzel
Kathedrale und Stadtpfarrkirche St. Stanislaus und Wenzel

Der Anschluss an die Eisenbahnlinie Waldenburg-Breslau erfolgte 1844 und dies hatte Auswirkungen auf die Industrialisierung der Stadt. Sie wuchs stark und ab 1899 bildete Schweidnitz einen eigenen Stadtkreis.

Am 17. Mai übernahm die polnische Verwaltung die Stadt und Schweidnitz erhielt den Namen Świdnica. Neue Industriezweige der Elektrotechnik / Autozulieferung entstanden nach 1989.