Lauter-Bernsbach
Sehenswertes
- Begegnungsstätte Lauter und Heimatstube Bernsbach - Museum zu Geschichte, traditionellem Handwerk und Kultur der Region
- König-Albert-Turm auf dem Auersberg mit Infozentrum "Multimediale Kulturlandschaft
- Likörfabrik und Destillerie Lautergold
- Lauter-Bernsbach liegt zwischen Aue und Schwarzenberg und 2013 erfolgte die Zusammenlegung beider Orte.
- Radwege entlang dem Schwarzwasser
Regionale Informationen
Ausflugsziele
Aus der Ortgeschichte von Bernsbach
Bernsbach wurde vermutlich um 1200 von fränkischen Siedlern gegründet. Die erste Urkunde über das Waldhufendorf Wernhardispach ist datiert von 1240. 1460 taucht es im Terminierbuch der Zwickauer Franziskaner als Pernsbach als Besitz des Klosters Grünhain auf. Mit der Klostersäkulation 1536 kam Bernsbach zum Amt Grünhain.
Zur Blütezeit des Bergbaus wurden im Umfeld des Dorfes Eisen, Silber und Schwefelkies abgebaut. Gleichzeitig begann man mit der Weiterverarbeitung der Metalle. Eine Schmelzhütte entstand, Hammerschmiede und Verzinner siedelten sich an sowie Köhler für die Verhüttung.
Seit dem Kirchenbau 1681 war Bernsbach eine selbstständige Pfarrei. Im Ort siedelten sich Löffelmacher an. Im Nebengewerbe wurde geklöppelt. Um 1800 entstand das Gewerbe der Petschaftsstecher.
Der Bau der Eisenbahnlinie von Zwönitz nach Scheibenberg erfolgte 1900 und der Ort wurde Industriestandort. Die Schwarz- und Weißblechproduktion und die Eisenwarenherstellung haben sich bis heute in Bernsbach erhalten.
Nach einem Bürgerentscheid fusionierte 2012 Bernsbach mit Lauter.
Aus der Ortgeschichte von Lauter
Im Jahr 2009 feierte Lauter den 850. Jahrestag der Ortsgründung. Die Besiedlung durch 14 fränkische Familien wird für 1159 angenommen. Es gibt aber dazu keine Urkunde. Es wird der Gründungstermin mit der Besiedlung des Gebietes um Schwarzenberg und Eibenstock in Verbindung gebracht. Erstmals wird Lauter 1460 im Terminierbuch der Zwickauer Franziskaner als Lawther urkundlich erwähnt. Der Haupterwerb der Siedler war in den ersten Jahrhunderten die Landwirtschaft und die Waldbewirtschaftung. Für die Feldwirtschaft und die Viehzucht mussten die Flächen in der Talaue gerodet werden.
Im 16. Jh. entwickelte sich auch in Lauter der Bergbau. Es wurde nach Zinn geschürft. Es gab im Ortsbereich mehrere Mühlen, die als Mahl- und Brettmühle arbeiteten. Als Nebengewerbe entwickelte sich die Korbmacherei und in der weiteren Entwicklung die Spankorbfertigung. Ende vom 17. Jh. begann, wie im benachbarten Bockau, die Sammlung und Verarbeitung von Heilkräutern. Die Kräutermänner gründeten 1734 in Lauter die Manufaktur – heute der Betrieb Lautergold.
Beim Niedergang des Bergbaus im 19. Jh. begann die Industrialisierung. Eine Papierfabrik, mehrere Blechverarbeitungs- und Emaillierwerke entstanden. Im Mai 1945 gehörte auch Lauter zum unbesetzten Gebiet Schwarzenberg. Die neue Verwaltung wurde von der sowjetischen Verwaltung im Wesentlichen übernommen.
Ab 1947 begann ein starker wirtschaftlicher Aufschwung durch die Suche nach Pechblende, der Uranerzverglimmerung durch die SAG/SDAG Wismut. In Lauter selbst wurde im Steinbruch Weidauer ein Stolln und ein Tiefschurf angelegt und bis 1952 2,1 t Uran abgebaut. Die Einwohnerzahl stieg sprunghaft durch die umliegenden Bergwerke an.
1962 erhielt Lauter das Stadtrecht.