Festung Rosenberg
Die Festung Rosenberg ist eine barocke Festungsanlage im Frankenwald. Sie liegt auf dem Rosenberg (378 m) nördlich der Altstadt von Kronach. Von ihr aus wurden die drei Täler der Haßlach, Kronach und Rodach beherrscht. Durch welche die alten Handelswege zwischen Osthüringen und Oberfranken verliefen. Der Berg zwischen Haßlach und Kronach besteht aus Buntsandstein, welcher gleich vor Ort zum Bau der Festung verwendet wurde. Der Berg, welcher nach West, Süd und Ost steil abfällt, brauchte nur nach Nord stärker befestigt werden.
Aus der Festungsgeschichte
Seit 1122 war die Stadt Kronach im Besitz der Fürstbischöfe von Bamberg. 1130 erscheint in einem Güterverzeichnis „bei Kronach ein steinernes Haus und ein Turm“. Im 13. Jh. verpfändete der Bischof die Burg und musste sie zurückkaufen. Im Zweiten Markgrafenkrieg versuchte Albrecht II. Alcibiades vergeblich die Burg einzunehmen, dafür hielt er sich an der Bevölkerung schadlos.
1632 und 1634 wehrte die Stadt und die Festung mehrere Angriffe der Schweden ab. Nach der Belagerung wurde der Außenring durch die 5 barocke Bastionen verstärkt.
Im Siebenjährigen Krieg 1759 wehrte die Festung einen Angriff der Preußen erfolgreich ab.
In ihrer langen Geschichte wurde die Burg und spätere Festung nicht eingenommen. Es gab nur einer Ausnahme, denn 1525 besetzten die Bauern kurzzeitig die Burganlage.
Ab dem 17. Jh. diente der Rosenberg als Zufluchtsort für die Bischöfe und deren Schätze in Kriegszeiten. Mit der Entwicklung des Militärwesens im 19. Jh., dem Bewegungskrieg, verlor die Festung ihre Bedeutung. Von 1867 bis 1875 war sie Haftanstalt. Im Jahr 1888 verkaufte der Staat die Festung an die Stadt Kronach.
Von 1914 -1918 war sie ein Offiziersgefangenenlager. Zwischenzeitlich waren in der Festung Wohnungen. Ab 1942 waren hier Zwangsarbeiter eingesperrt, man plante unter der Anlage eine Produktionsstätte für Triebwerke. 1945 wurden wieder Wohnungen und ein Flüchtlingslager eingerichtet.
Seit 1980 wurden über 40 Millionen Euro für Instandhaltung und Sanierung aufgewendet. Heute ist sie ein touristischer Anziehungspunkt. In den Außenanlagen finden Theater-, Festspiel- und Musikveranstaltungen statt.
Bauwerke der Festung
- Die Kernburg mit vier annähernd rechteckig angeordneten Flügeln und zwei nördlichen Ecktürmen, dem Schmiedsturm und dem Nordostturm und dem Bergfried.
- Um die Kernburg herum verläuft das unregelmäßig geformte Rund die mittlere Ringmauer, mit Zeughaustorbau, Altem und Neuem Zeughaus, Provianthaus und Kriegspulvermagazin Die Wehrmauer besitzt sieben Türme. Bauzeit 15. Jh.
- Die äußere Ringmauer besteht aus fünf Bastionen mit steinernen Wällen dazwischen. Die im Fünfeck aufgestellten Bastionen sichern, das kein toter Winkel entsteht. Von den Werken konnten aus den Geschützkasematten ddas Gelände vor den Wällen bestrichen werden. Zwei Wallbrücken bilden die Verbindung zwischen Innenring und Außenring.
- Das repräsentative Festungstor wurde 1662 dem Wall vorgesetzt. Es ähnelt im Stil den Toren in Erfurt, Mainz, Würzburg und dem Forchheimer Tor.
- Im 18 Jh. entstanden auf der flachen Nordseite vier Außenwerke.
Museen und Galerien
In der Festung Rosenberg befinden sich
- die fränkische Galerie, Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums u.a. vier Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.
- im Fürstenbau sind wechselnde Sonderausstellungen,
- ein Steinmetzmuseum
- das Deutsche Festungsmuseum ist im Aufbau.
Regionale Informationen
Parkplatz 1 - Festungsparkplatz
Der Festungsparkplatz befindet sich direkt unterhalb der Festung Rosenberg.
Parkplatz 2 - Äußerer Wallgraben
Der Parkplatz Wallgraben liegt hinter der Festung Rosenberg und bietet einen barrierefreien Zugang zur Festungsanlage.
Anfahrt
Kronach lässt sich mühelos mit dem PKW und der Bahn erreichen. Der nächste ICE Bahnhof Lichtenfels ist nur ca 25 km entfernt und bietet Zuganbindungen in regelmäßigen Abständen an. Mit dem PKW sind über die Autobahnen A3, A9, A7, A70 und A73 die Festung zu ereichen, welche entweder in die Bundesstraßen B173, B3030 oder B85 münden.