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Stadt Sebnitz

Die große Kreisstadt Sebnitz in der Sächsischen Schweiz bietet mit seinem zahlreichen Museen, dem Sport- und Freizeitzentrum Soli Vital, dem Areal Forellenschenke, dem Urzeit-Park, Touristik-Zentrum im OT Hertigswalde und am Skihang im Sebnitzer Räumicht gute Bedingungen für eine aktive Freizeitgestaltung. Im Haus der Deutschen Kunstblume kann der Besucher sich über die Entwicklung von Sebnitz zur Seidenblumenstadt informieren und in der Schauwerkstatt die Tradition erleben.

Die fünf Ortsteilen Altendorf, Mittelndorf, Lichtenhain, Ottendorf und Saupsdorf, die zur Gemeinde Kirnitzschtal gehörten, wurde 2012 in die Stadt Sebnitz eingemeindet. Der OT Hinterhermsdorf liegt direkt an der Grenze zu Tschechien.

Sebnitz, auch Blumenstadt genannt, liegt geographisch an der Trennlinie zwischen dem Lausitzer Bergland und dem Elbsandsteingebirge, der Lausitzer Überschiebung. In der Umgebung der Stadt gibt es sanfte Bergkuppen, tief eingeschnittene Täler und bizarre Felsriffe. Der Ort ist Ausgangspunkt für Wandererlebnisse vor allem in die wildromantische Hintere Sächsische Schweiz. Es gibt einen Grenzübergang zur tschechischen Nachbargemeinde Dolní Poustevna.

Sehenswertes

Deutsche Kunstblume:
... einzige Seidenblumenschauwerkstatt Deutschlands; es erfolgt Manufaktur, Ausstellung und Verkauf auf einer Fläche über 800 qm (Neustädter Weg 10)

Naherholungsgebiet Forellenschenke:
Sportplatz mit Trimm-dich-Pfad, Mini-Golf-Anlage, Teichgelände mit Grillpavillon, Beginn von Wanderwegen in den Sebnitzer Wald oder in die Sächsische oder Böhmische Schweiz, Parkplatz Mannsgrabenweg
Wintersport: Ski-Schlepplift; Langlaufloipen

Urzeitpark
Auf einer 12 000 qm² großen Fläche sind ca. 350 Plastiken Giganten der Urzeit sowie die ersten Säugetiere und Menschen im Modell im Erholungsgebiet Forellenschenke

Tillig Modellbahnen Museum
Das Werksmuseum informiert über Miniatureisenbahnen von damals und heute.

Distanz-Postsäule in Sebnitz
Städtischen Sammlungen Sebnitz

Kunstblumen- und Heimatmuseum „Prof. Alfred Meiche“

Das Museum mit reichhaltiger Städtischer Sammlung zur Orts- und Regionalgeschichte Sebnitz wurde mit dem Afrikahaus zu den Städtischen Sammlungen vereinigt und befindet sich in einem 1731 erbauten Bürgerhaus. Breiten Raum nimmt die Handwerksgeschichte der Leinenweberei und der Kunstblumenherstellung ein.
Auch die heimatliche Volkskunst, wie die des Puppenspielers Max Jacob und des Scherenschnittkünstlers Adolf Tannert sind Bestandteil der Ausstellung. Außerdem gehört die Waldarbeiterstube in Hinterhermsdorf zur Städtischen Sammlung. Sie gibt Einblick in die Wohnverhältnisse einer Familie am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Das Afrikahaus ist mit seiner völkerkundlichen Sammlung von ca. 4.000 Exponaten ein Museum, das sich der Geschichte und Gegenwart des afrikanischen Kontinents widmet. Bedeutungsvoll ist seine Nold-Namibia-Bibliothek.

Hervorzuheben ist die Pflege des Erbes von Prof. Dr. Alfred Meiche und von Wilhelm Leberecht Götzinger. Es ist ein Verdienst des langjährigen Museumsleiters Manfred Schober, das Wirken der Heimatforscher lebendig zu halten, die Forschungsergebnisse zu publizieren und einem großen Interessentenkreis zugänglich zu machen. Das Museum trägt den Namen des bekannten sächsischen Heimatforscher Prof. Alfred Meiche.

Regionale Informationen

Abteilung Tourismus und Stadtmarketing
Neustädter Weg 10
01855 Sebnitz


Grenzübergangsmöglichkeiten von Sebnitz

  • mit Nationalparkbahn: Bad Schandau - Sebnitz - Dolni Poustevná - Mikulášovice - Rumburk (Strecken-Nr. U 28)
  • Straßengrenzübergang: Sebnitz - Dolni Poustevná und Schmilka – Hrensko
  • Wanderweg: vom OT Hertigswalde - Hohe Straße vom Gasthaus Waldhaus zum Tanečnice (Tanzplan)
  • Weitere Möglichkeiten von Saupsdorf und Hinterhermsdorf

Aus der Geschichte

Der Name Sebnitz ist sorbischen Ursprunges und tritt schon in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241 als die Flussbezeichnung auf. Die älteste Urkunde spricht von der Berufung eines Pfarrers 1423. Die erste Stadterwähnung ist mit 1451 datiert als die Herrschaft Wildenstein / Hohenstein vom böhmischen Besitz der Berken von der Duba an Sachsen wechselte. Aus der Lage der Stadt entwickelte sich eine typische Kleinindustrie. Schon 1509 wurde die Leinweberzunft gegründet. Dazu kamen die Schneider- Schuster-, Färber- und Fleischerinnungen.

Am Fluss Sebnitz lagen drei Mühlen, die wie üblich in dieser Gegend Mahl- und Brettmühlen waren. Während des Dreißigjährigen Krieg fielen viele Häuser der Plünderung und den Bränden zum Opfer. In den Jahren danach entwickelten sich das Holzhandwerk und später die Papierfabrikation.
Die Weberei von Halbseidenzeugen erlebte im 19.Jh. seine Blüte. 1801 wurden 338 Weber gezählt. Nach dem Niedergang der Weberei entwickelte sich die Kunstblumenindustrie. Am Beginn des 20. Jahrhundert waren in Sebnitz und Umgebung über 10.000 Arbeiter in der Kunstblumenindustrie tätig.

1953 wurde Sebnitz Kreisstadt des neugebildeten Landkreises Sebnitz. Dieser Kreis wurde 1993 wieder mit Pirna zum Landkreis Sächsische Schweiz. In den Jahren nach 1960 entwickelte sich die Landmaschinenproduktion mit der Bildung des Landmaschinenkombinates im benachbarten Neustadt. Nach der politischen Wende 1989 erlag die Landmaschinenproduktion und die Kunstblumenproduktion ging ebenfalls stark zurück. Im Haus "Deutsche Kunstblume Sebnitz" und in einer Schauwerkstatt kann diese handwerkliche Tradition der Kunstblumenproduktion bewundert werde.