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Stadt Stolpen

Der sanierte historische Stadtkern von Stolpen mit seinem ansteigenden Marktplatz wurde als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt. Historische Bauten am Markt sind das Rathaus, die Löwenapotheke, Postdistanzsäule und das alte und das neue kurfürstliche Amtshaus (Stadtmuseum). Weithin sichtbar dominiert die Burg Stolpen auf einem Basaltfelsen gelegen.
Burgstadt Stolpen liegt ca. 30 km östlich von Dresden entfernt am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz und dem Lausitzer Bergland und lädt mit ihren verwinkelten Gassen, kleinen Geschäften, gemütlichen Restaurants und Cafés zum Verweilen und Genießen ein.

Sehenswertes

Der Markt mit seiner quadratischen Form wurde 1430 mit der Entstehung der Stadt angelegt. Der steil ansteigende Platz hat 7 m Steigung auf 60 m Länge und ist von Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jh. umgeben.1996 wurde eine Nachbildung der Postmeilensäule von 1732 aufgestellt und 1998 der Basaltbrunnen eingeweiht.

Das Rathaus am Markt 1 steht seit 1600 an dieser Stelle. Nach einem großen Stadtbrand wurde es 1723 wiederaufgebaut. Das Gebäude besaß einst Ratskeller, Ratswaage und Tuchmacherboden, der bei Jahrmärkten als Tanzboden diente.

Löwenapotheke am Markt 2 (eine der ältesten Apotheken im Landkreis), für welche 1710 der Apotheker Gottlieb B. Hoffmann das Grundstück erwarb. 1722 erteilte ihn August der Starke ein Privileg.

Amtshaus am Markt 26 wurde 1723 nach einem großen Stadtbrand wieder aufgebaut. Seit 1993 ist das Stolpener Stadtmuseum mit vielen interessante Informationen zur Geschichte der Stadt Stolpen untergebracht.

Zur alten Post am Markt 10 - hier war von 1865 - 1883 die Stolpner Poststation untergebracht. Danach befand sich bis 1948 die Gaststätte "Zur alten Post" im Gebäude. Von 1928 - 1941 war davor die Haltestelle der Omnibuslinie der Deutschen Post Dresden - Sebnitz - Hinterhermsdorf.

Postmeilensäule in der Burgstadt Stolpen
Stadtkirche Stolpen

Burg Stolpen: Burg ist durch die Gefangenschaft der Mätresse des Kurfürsten Friedrich August I. bekannt.Gräfin Cosel lebte 49 Jahre auf der Burg.

Evangelisch-Lutherische Stadtkirche entstand um 1470 als katholische Stadtkirche und ist seit 1559 evangelisch. Nach einem Stadtbrand (1723) erfolgte ein barocker Neubau bis 1727 und dann ein Umbau 1897 und 1900. Kirchturm wurde auf die Westseite verlegt. Sehenswert sind Kanzel und Taufstein, ev. Beichtstuhl um 1700.

St.-Lorenz-Kirche in der Altstadt. Sie besitzt eine mechanische Schleifladenorgel von Wilhelm Leberecht Herbrig aus dem Jahr 1856.

Alte kurfürstliche Amtshaus (Alte Schulstraße 2)wurde um 1450 als Eckhaus mit Innenhof erbaut und nach Bränden 1673 und 1691 umgebaut.

Naturdenkmal Stolpener Basalt

Der Stolpener Basalt ist vulkanischen Ursprungs und entstand vor ca. 30 Mill. Jahren. Das flüssige Gestein durchbrach den Lausitzer Granit und bildete beim Abkühlen vier- bis achtkantige Säulen. Die Basaltkuppe hat eine Höhe von ca. 35-40 m. Eine Besonderheit ist der Scheibenbasalt, der nur am Burgberg vorkommt.

Basaltsteinbruch:
befindet sich an der Westseite der Burg und wurde bis 1840 betrieben. Der Basalt diente als Baumaterial für die Burg und Stadt.

Scheibenbasalt an der Burg Stolpen
Scheibenbasalt an der Burg
Basaltbrunnen auf dem Markt Stolpen
Basaltbrunnen auf dem Markt Stolpen

Regionale Informationen

Aus der Geschicht von Stolpen

Die erste Siedlung nahe der Burg war Jockrim. Die später als Altstadt bezeichnete Ortschaft ist heute der Ortsteil Altstadt im Westen der Stadt. In den Hussitenkriegen wurde die Stadt Jockrim / Altstadt 1429 zerstört. Die neue Stadt Stolpen entstand unterhalb der Burg. Die Stadt ist eine typische Kleinstadt mit vielseitigen Handwerksbetrieben. Im 20. Jh entstand in den südlichen und westlichen Vororten kleine Industriebetriebe in Folge des Anschlusses an die Bahnlinie Dürrröhrsdorf - Neustadt. Die Stadt Stolpen hat noch das historische Stadtbild. Besonders der Markt mit seinen restaurierten Häusern ist sehenswert.

Stadt Stolpen ist das Zentrum des Meißner Hochlandes. Dieser Begriff steht in Verbindung mit dem mehr als drei Jahrhunderte dauernden Besitz dieses Gebietes durch das Bistum Meißen. Diese Landschaft war schon in früher Zeit eine offene Landschaft, also zu Feldwirtschaft und Viehzucht genutzt worden. Viele Ortsnamen deuten auf sorbische Siedlungen hin. Die Burg und Siedlung entstand als Grenzburg zwischen Böhmen und der Markgrafschaft Meißen an der Wegekreuzung der ehemaligen Salzstraße und der böhmischen Glasstraße, welche von Halle über Radeberg nach Neustadt und Schluckenau (Sluknov) führte.