Das Elstertal um Gera war schon in slawischer Zeit und während der Ostbesiedlung ein bevorzugter Siedlungsplatz. In einer Grenzbeschreibung von 995 taucht der Name Gera erstmals auf. Ab 999 gehörte das Gebiet zum Stift Quedlinburg.
Die Äbtissin Sophia I. von Brehna setzte 1209 Heinrich II. Vogt von Weida zum Verwalter des Gebietes ein. Sein mittlerer Sohn nannte sich 1238 „Vogt von Gera“. Seine Söhne begründeten die Linien der Vögte von Gera und von Plauen.
1562 fiel Gera nach dem Aussterben der Vögte von Gera an das Haus Reuß, welche von den Plauener Vögten abstammte. Gera wurde so zur Landeshauptstadt des Fürstentums Reuß jüngere Linie.
Um 1235 erhielt die Siedlung Gera Stadtrecht. Im sächsischen Bruderkrieg 1450 wurde die Stadt vollständig zerstört.
Ab dem 15. Jh. entwickelte sich die Textilindustrie. Die Blütezeit der Texilproduktion war in der 2. Hälfte des 19. Jh.
1892 nahm die Straßenbahn in Gera den Betrieb auf.
Während der Novemberrevolution 1918 dankte der letzte Fürst Reuß ab und 1920 wurde Gera Bestandteil des Freistaates Thüringen.
Im Zweiten Weltkrieg erfolgten zehn Luftangriffe der US-Airforce, der letzte verheerende war am 6.April 1945. Acht Tage später besetzte die US-Army die Stadt.
Im Zuge der Auflösung der Länder 1952 in der DDR wurde Gera Verwaltungszentrum des gleichnamigen Bezirkes. Im benachbarten Ronneburg florierte der Uranabbau der Wismut AG. Dieses brachte der Stadt einen starken Bevölkerungszuwachs auf 135.000 Einwohner. Nach der Wende 1990 sank die Einwohnerzahl unter 100.000.
Ein Höhepunkt im Stadtleben war die Bundesgartenschau 2007. Der historische Hofewiesenpark und der Küchengarten wurden dabei neu gestaltet.