Informatives
Der Gipfel ist ein Plateau von 700 m Länge. Die Steilhänge sind durch Dellen und spornartigen Erhöhungen durchzogen. Der Berg hat 5 Nebenkuppen, wie den Oberen Beerberg, Käsberg, Unterer Beerberg, Scharfenberg und kleiner Inselsberg. Einige Felspartien bieten einen weiten Ausblick wie die Venetianersteine und die Reitsteine.
Geologisch besteht der Große Inselsberg aus Quarzporphyr. Das Klima ist montan bis hochmontan, die mittlere Temperatur liegt bei +4,4 °C und der Jahresniederschlag beträgt 1100 bis 1200 mm.
Seit dem 30. März 1961 sind die Hochlagen mit der Gipfelregion ausgenommen der Bebauung ein Naturschutzgebiet.
Ein Gedenkstein erinnert an den Pädagogen Stoy, welcher von Jena mit seiner Schulgemeinde 1853 zum Inselsberg wanderte. Er gilt als Begründer des Schulwandertages.
Geschichte des Berges
In Urkunden taucht der Berg erstmals 1250 auf. Der Gothaer Herzog Ernst der Fromme ließ 1649 auf dem Gipfel eine Hütte für den Wildwart und die Jäger errichten. Um 1750 entstand auf dem Plateau ein kleines Observatorium. Von hier aus nutzte Carl Friedrich Gauß die Blickverbindungen zum Brocken und Hohen Hagen für die Gaußche Landesvermessung.
Der Rennsteig, welcher über den Gipfel führt, ist der alte Grenzweg zwischen dem Herzogtum Sachsen Gotha und Kurfürstentum Hessen. Die Grenzsteine sind heute noch auf dem Berg zu finden. Wegen der Grenze wurde auf beiden Seiten ein Gasthaus errichtet. Der historische Berggasthof Stöhr besteht noch heute.
Der Große Inselsberg ist einer der bedeutenden Ausflugsberge in Thüringen. Durchschnittlich besuchen bis zu 150.000 Touristen jährlich den Berg. Der Europäische Fernwanderweg E 3 und der Bergwanderweg Eisenach-Budapest führen über ihn.
Am Kleinen Inselsberg befindet sich ein Großparkplatz und ein Fun-Park mit Sommerrodelbahn. Eine Sesselbahn dient am Nordhang dem alpinen Wintersport.
Auf dem Großen Inselsberg gibt es drei Türme
- Die 126 m hohe Sendeantenne und der 43 m hohe runde Turm werden seit 1990 von der Telekom betrieben. Zum Sender gehört auch der Runde Turm.
- Der eckige Turm (21 m) war ein Richtfunkturm der DDR Behörden und des Militärs und ist heute im Besitz der Gemeinde Tabarz und wird als Aussichtsturm genutzt.
- Der neue Aussichtsturm bietet ein nahezu 360-Grad-Panorama.
Weitere Aussichtsmöglichkeiten sind
- am Nordhang, noch unterhalb vom Gipfels, bei der Jugendherberge und den Berggasthöfen mit begrenzten Süd- und Ostblicken (Rhön, Dolmar, Gleichberge / Ettersberge, Erfurter Steigerwald).
- nördlich vom Funkturm liegt ein Aussichtspunkt mit Blickrichtung Norden (Hainich, Kyffhäuser, Harz, Hörselberge).
- am Venetianerstein, also unterhalb vom Gipfel, findet man einen Ausblick in nördliche Richtung (Wartburg, Hoher Meißner, Hainich, Hörselberge, Eichsfeld, Harz).
