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Die kreisfreie Stadt Leipzig ist die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen und ist die achtgrößte Stadt in Deutschland. Die Stadtfläche beträgt 298 km². Sie ist ein historisches Zentrum der Wirtschaft, des Handels und Verkehrs, der Kultur und Bildung. Leipzig bildet mit der rund 35 km entfernten Stadt Halle eine Metropolregion mit 1,1 Millionen Bewohnern.

Leipzig liegt geografisch gesehen im Zentrum der Leipziger Tieflandbucht. Im Stadtgebiet ist der Zusammenfluss der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Flüsse haben im Stadtgebiet vielfache Verzweigungen, man spricht auch vom Leipziger Gewässerknoten. Die um Leipzig liegenden Gebiete sind waldarm. Dies ist auf den im 20. Jh. durchgeführten Braunkohlenabbau im Tagebau zurückzuführen. Heute entstehen aus den Tagebaurestlöchern zahlreiche Seen.

Sehenswertes im Stadtzentrum

  • Das Alte Rathaus im Renaissancestil von Hieronymus Lotter aus dem Jahren 1556/57
  • Die Alte Ratswaage ebenfalls von Hieronymus Lotter von 1555 mit Volutengiebel
  • Die Alte Handelsbörse, ein Barockbau 1678 bis 1687 erbaut, am Naschmarkt
  • Das Neue Rathaus von 1899-1905 an der Stelle der Pleißenburg errichtet
  • Die Thomaskirche und die Nikolaikirche
  • Die Mädlerpassage mit Auerbachs Keller, dem Goethe im Faust ein literarisches Denkmal setzte.
  • Der Augustusplatz mit dem neuen Gewandhaus, der Oper, dem Europahaus, das Krochhochhaus und dem P
  • Die Deutsche Bücherei Sitz der Deutschen Nationalbibliothek
  • Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli
Deutsche Nationalbibliothek und ehemalige Deutsche Bücherei
Deutsche Nationalbibliothek und ehemalige Deutsche Bücherei

Bei Grabungen unter dem Chorraum und der Vierung fand man die romanischen Grundmauern aus der Zeit um 1160, als Markgraf Otto der Reiche der Burg und dem Ort Libzi das Stadtrecht verlieh.

Die evangelische Thomaskirche ist eine der beiden Hauptkirchen der Stadt und als Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und vom Thomanerchor weltweit bekannt.

Zwischen 1212 und 1222 wurde die ältere Marktkirche zur Stiftskirche vom Thomasklosters der Augustiner Chorherren.

Der Minnesänger Heinrich von Morungen soll dem Kloster eine Reliquie des Hl. Thomas geschenkt haben. Der weltbekannte Thomanerchor ist bereits mit der Klostergründung entstanden. Er ist der sechstälteste Knabenchor in Deutschland.

Um 1355 baute man den romanischen Chorraum um. 1482 wurde das alte Kirchenschiff abgerissen und in der heutigen Gestalt neu errichtete. Den Turm verändert man mehrmals. Der Aufsatz stammt aus dem 19. Jh. und es fanden an der Außenfassade historisierende Umbauten statt.

Zu Pfingsten 1539 predigte hier der Reformator Martin Luther.

Beim Luftangriff am 4. Dezember 1943 entstanden Schäden an der Thomaskirche.

1949 wurden die mutmaßlichen Gebeine Bachs, der hier von 1723 bis zu seinem Tod 1750 Thomaskantor war, aus der zerstörten Johanniskirche überführt und im Chorraum ein Grab gestaltet.

Die Stadt und Pfarrkirche St. Nicolai ist die älteste und grösste Kirche in der Stadt Leipzig. Sie wurde nach der Verleihung des Markt- und Stadtrechtes ab 1165 im romanischen Stil erbaut. Im 15. und 16. Jh. erfolgten Erweiterungen und der Umbau zur spätgotischen Hallenkirche.

Am 25. Mai 1539 predigten Justus Jonas und Martin Luther in der St. Nikolai. Johannes Pfeffinger wurde als Superintendent in Leipzig mit Sitz in St. Nikolai und Dekan der theologischen Fakultät der Leipziger Alma Mater eingesetzt. Johann Sebastian Bach führte zahlreiche seiner Kantaten und Oratorien erstmalig mit dem Thomanerchor auf. Darunter war auch die Johannespassion am Karfreitag, dem 7. April 1724.

Von 1784 bis 1797, im Zuge der Aufklärung und Revolutionsarchitektur, wurde der Innenraum der Kirche umgestaltet.  Baulichen Veränderungen erfolgten von 1901 bis 1902 an der Außenfassade.

Im Herbst 1989 war die Nikolaikirche ein Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR. Von hier aus gingen die Montagsdemonstrationen aus.

Stadt und Pfarrkirche St. Nicolai im Zentrum von Leipzig
Stadt und Pfarrkirche St. Nicolai

Das Alte Rathaus der Messestadt Leipzig dominant an der Ostseite vom Markt und ist eines der bedeutendsten deutschen Profanbauten aus der Renaissance. Die Höhe vom Rathausturm beträgt ca. 41 m und der asymmetrische Aufbau des Gebäudes ist eine  Besonderheit.
In einer Urkunde erschien das Leipziger Rathaus erstmals 1360. Bei den Umbauten 1556/57 erhielt die Fassade weitestgehend die heutigen Abmessungen. 
Ende des 19. Jh. erwies sich das Rathaus für die wachsende Stadt als zu klein. Der Bürgermeister und die Stadtverwaltung sind seit 1905 im Neuen Rathaus tätig. 

Im Jahre 1952 eröffnete das Alte Rathaus mit dem Stadtgeschichtliche Museum. 1988 bis 1990 und 2017 bis 2018 erfolgten Sanierungsarbeiten und Umbauten.
Heute sind im Inneren des Gebäudes vor allem der große Festsaal, die Ratsstube, das Landschaftszimmer des Spätbarocks, die Schatzkammer und das einzige authentische Porträt von Johann Sebastian Bach sehenswert .

Neue Rathaus von leipzig

Das Neue Rathaus befindet sich an der Südwestseite vom Innenstadtring. Der Rathausturm (114,7 m) ist der höchste in Deutschland und ein Wahrzeichen der Stadt. Er kann mit einer Führung bestiegen werden.
Das Rathaus und das Stadthaus besitzen eine Grundfläche von ca. 65.870 m² und insgesamt 1.708 Räume. Der seinerzeit grösste Rathausneubau ist auch heute noch der größte Profanbau dieser Art weltweit.

1899 begannen die Arbeiten. Am 7. Oktober 1905 war die feierliche Übergabe im Beisein des Königs. Im Jahr 1912 folgte die Eröffnung vom Stadthaus.

Der Gebäudekomplex ist im Stil des Historismus aus hellgrauem Muschelkalkstein errichtet und bildet ein unregelmäßiges Fünfeck. Der Turm ist auf dem Sockel des alten Pleißenburgturms erbaut.

In den Kellergewölben befindet sich der Ratskeller. An der Südwestspitze vom Neuen Rathaus steht ein Denkmal für Carl Friedrich Goerdeler, ehemaliger Oberbürgermeister und Widerstandskämpfer.

Deutschen Bücherei

Die Deutsche Bücherei am Deutschen Platz 1 in Leipzig wurde 1912 durch den Börsenverein der Deutschen Buchhändler, dem Königreich Sachsen und der Stadt Leipzig als Archiv des deutschen Schrifttums und des Buchhandels gegründet.

Am 1. Januar 1913 begann die Arbeit in dem Erweiterungsbau vom Buchhändlerhaus am Gerichtsweg 26 und am 19. Oktober 1913 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt.

Die Einweihung vom Hauptgebäude am Deutschen Platz erfolgte am 2. September 1916 im Beisein des sächsischen Königs Friedrich August III. Die „Deutsche Bücherei“ sollte das nationale Schrifttum ab 1913 vollständig sammeln und archivieren und als Archiv des deutschen Schrifttums fungieren. Ab 1935 gab es die erste gesetzliche Pflichtexemplarregelung für den deutschsprachigen Raum.

Deutsche Bücherei in Leipzig
Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig

Deutsche Nationalbibliothek

Westlich vom Hauptgebäude der Bücherei entstand von 1977 bis 1982 ein siloartiger Magazinturm aus Stahlbeton für rund fünf Millionen Bücher. Die Baukosten betrugen 25 Millionen Mark der DDR.

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die Deutsche Bücherei aus leipzig und die Deutsche Bibliothek aus Frankfurt Main zu einer Gesamtinstitution „Die Deutsche Bibliothek“ zusammengefasst.

Im Jahr 1991 begann eine Grundsanierung und Rekonstruktion des unter Denkmalschutz stehenden Bibliotheksgebäudes. Sie dauerte bis 2004 und kostete rund 26 Millionen Euro.

Seit 2006 hat sie den Namen „Deutsche Nationalbibliothek“. 

Deutsche Buch- und Schriftmuseum

Die vierte Erweiterung, ein moderner Bau in Buchform, entstand von 2007 bis 2009 für das rund 59 Mil. Euro.

Es beherbergt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum und das Deutsche Musikarchiv. Die Magazinräume haben eine Kapazität von fünf Millionen Einheiten und sollen die Publikationen der nächsten beiden Jahrzehnte in unter- und oberirdischen Stockwerken aufnehmen.

Der Gesamtbestand der Deutschen Nationalbibliothek zählte Ende 2019 ca. 39 Millionen Medieneinheiten. 535 Lesesaalplätze stehen den Nutzern zur Verfügung.

Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig

Wanderkarten für Leipzig und Umgebung