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Bad Düben

Die Kurstadt Bad Düben liegt am rechten Ufer der Vereinigten Mulde im LK Nordsachsen. Sie ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen in den Naturpark Dübener Heide, welche sich im Norden der Stadt erstreckt. Südlich der Stadt beginnt geografisch die Leipziger Tieflandsbucht.
Die Gebietsmetropole Leipzig liegt 30 km südwestlich und südlich der Kurstadt befindet sich Eilenburg. Der Name Düben leitet sich aus dem obersorbischen ab und hat somit einen alten Siedlungsursprung. 

Kureinrichtungen von Bad Düben

Im Mai 1915 wurde das Moorbad eingeweiht und bad Düben erhielt den Status eines Kurortes. Seit 1948 darf die Stadt den Titel „Bad“ zu führen.

  • Bei Bohrungen zur Erkundung der Braunkohlelager 1911 entdeckte man die heilsame Moorerde. 1915 öffnete das Moorbad.
  • Das Reha-Zentrum der MediClin-Gruppe, eine orthopädische, neurologische und kardiologische Fachklinik, nahm 1994 den Betrieb auf.
  • Das Waldkrankenhaus, ein Fachkrankenhaus für Orthopädie, eröffnete 1995 neben dem Reha-Zentrum. Es gehört ebenfalls zur MediClin-Gruppe.
  • Neben dem Kurpark entstand 2000 das Heide Spa mit Schwimmbad, Sauna, Fitnessstudio, Wellnesseinrichtung, Restaurant und Veranstaltungssaal. 2007 kam ein Wellness-Hotel mit 150 Betten dazu.
Kureinrichtungen von Bad Düben / Nordsachsen
Dübener Mühle von Bad Düben / Nordsachsen

Sehenswertes in Bad Düben

  • Ein ca. 80.000 m² große Kurpark, entstand 1846
  • Burg Düben erhebt sich auf einem kleinen Hügel rechts am Muldenufer.
  • Neben dem Aufgang zur Burg liegt die Bergschiffmühle, erbaut im Jahr 1686.
  • Das Rathaus Bad Düben, 1723 erbaut
  • Die Bad Dübener Obermühle, Ursprünge im 15. Jh., ist regionales Kulturzentrum des Vereins Museumsdorf Dübener Heide, liegt am Schleifbach hinter dem Kurpark.

Durch Bad Düben führen
- der Muldentalradweg >> weiterlesen
- der Lutherweg.

Regionale Informationen

Tourist-Information
Neuhofstraße 3a
04849 Bad Düben


Wanderkarte Naturpark Dübener Heide vom Schmidt-Buchverlag

Aus der Stadtgeschichte

Nach der Chronik von Thietmar von Merseburg ist im Jahr 981 „urbs dibni“ die Burg Düben an der Mulde erwähnt. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt. Um 1200 siedelten neben der Burg Flamen. Es entstand das Dorf Neumark. Weitere fränkische und sächsische Siedler kamen zu den slawischen Gehöften hinzu. Im Schutz der Burg entwickelte sich die Stadt Düben. Im Sächsischen Bruderkrieg 1450 wurde die Burg Düben vollständig zerstört. Nach Wiederaufbau war im Jahr 1530 in der Burg der Sitz des Amtes Düben.

Bekanntheit erreichte die Burg als Gerichtssitz, wo der legendäre Rechtsstreit zwischen dem Pferdehändler Hans Kohlhase und dem Herren auf Schnaditz Günter von Zaschnitz im Jahr 1533 verhandelt wurde. Literarisch verarbeitet wurde es durch das Werk von Heinrich von Kleist „Michael Kohlhaas“.

Im Dreißigjährigen Krieg trafen sich König Gustav II. Adolf von Schweden mit dem Kurfürsten Johann Georg I., in der Burg Düben, um ein Bündnis gegen den deutschen Kaiser zu schließen.  Kurz danach schlugen die schwedisch-sächsischen Truppen bei Breitenfeld die Kaiserlichen unter Tilly. In dem Krieg wurde die Stadt mehrfach gebrandschatzt und zerstört.

Vom 10. bis 14. Oktober 1813 hielt sich Napoleon in der Burg auf. Sein Zögern und das Warten auf die Möglichkeit, eine Schlacht mit der alliierten Nordarmee oder der Schlesischen Armee zu schlagen, war ein Grund für die Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig.

1815 kam das Amt Düben zum Königreich Preußen.
Düben und der Ort Schwemsal waren ein Zentrum der Alaunproduktion in Deutschland.

In der zweiten Hälfte vom 19. Jh. entwickelte sich die Stadt durch die Moor- und Mineralwasservorkommen in der Umgebung als Kur- und Badeort. 1936 wurde die Gemeinde Alaunwerk Schwemsal in die Stadt Düben eingegliedert.

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Düben erst zu  Sachsen-Anhalt. Mit der Länderauflösung war es ab 1952 im Bezirk Leipzig.