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Bad Schmiedeberg

Entlang der Elbe

Bad Schmiedeberg ist eine Stadt im Landkreis Wittenberg und ist seit 1925 ein anerkanntes Moor-, Mineral- und Kneippkurbad. Die Kreistadt Wittenberg ist nordöstlich 30 km entfernt. Die Metropole Leipzig befindet sich 50 km südwestlich von Bad Schmiedeberg.
Zum Stadtgebiet gehört das Naturschutzgebiet Lausiger Teiche und Ausreißer Teich. Östlich der Stadt befindet sich Reinharz mit dem Wasserschloss.

Sehenswertes

Bad Schmiedeberg im waldreichen Naturpark Dübener Heide liegt fernab der Straßen und modernen Verkehrslinien, ist aber gut und bequem zu erreichen.

  • Evangelische Nikolaikirche dreischiffige gotische Hallenkirche, barock ausgestattet und nach einem Kirchturmbrand neoklassizistisch ausgestaltet

  • Au-Tor, Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von 1490

  • Rathaus im sächsischen Renaissancestil

  • Jugendstil-Kurhaus

  • Neues Gradierwerk
Neues gradierwerk in Bad Schmiedeberg

Regionale Informationen

Kur- und Stadtinformation
Im Kurhaus
Kurpromenade 1
06905 Bad Schmiedeberg


Wanderkarte Lutherstadt-Wittenberg mit Bad Schmiedeberg vom Schmidt-Buchverlag

Aus der Stadtgeschichte

Schon 1206 wurde der Ort „Smedeberg“ in einer Urkunde genannt und 1350 erhielt es die Stadtrechte. Jahrhunderte gehörte die kleine Landstadt mitten in der Dübener Heide zum Kurfürstentum Sachsen. Sie wurde vom Amt Wittenberg regiert. Mit dem Wiener Kongress kam sie zum Königreich Preußen, der Provinz Sachsen. Nach 1945 wechselte die Stadt Bad Schmiedeberg zum Land Sachsen-Anhalt und ab 1952 zum Bezirk Halle. Ab 1990 ist sie im Landkreis Wittenberg von Sachsen Anhalt.
Die Ursprünge der Entwicklung liegen in einer flämischen Kolonistensiedlung um 1150 zwischen zwei slawischen Siedlungen angelegt mit Hauptstraße, Anger und Kirche. Die Flamen brachten den Mühlenbau, die Tuchmacherei und die Bierbrauerei in die Gegend.

Die Stadt besaß eine Stadtmauer, erhalten blieb das Au-Tor aus dem Jahre 1490. Die Stadtkirche von 1454 hat für die kleine Stadt eine beachtliche Größe, hier predigte auch 1528 Martin Luther. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und deren Wiederaufbau dauerte mehr als drei Jahrzehnte.
Dass die kleine Stadt recht wohlhabend war, zeigt sich im repräsentativen Renaissance-Rathaus von 1570. Seit 1700 war Schmiedeberg Garnisonsstadt, erst kursächsisch, dann preußisch. 1878 zogen die letzten Dragoner ab.

Schmiedeberg als Kurort

Die Auflösung der Garnison nahm den Bürgern die wichtigste Einnahmequelle. Man besann sich deshalb auf die Moorlagerstätten am Stadtrand. Moorerde als Heilmittel zu nutzen, lag im Trend der Zeit. Die schöne Landschaft, die saubere Luft, das bekömmliche Klima sprachen für sich selbst.

Im April 1878 beschloss der Magistrat die „provisorische Einrichtung eines Moorbades aus städtischen Mitteln“. Der Erfolg war groß. Kapazitäten der Wissenschaft bescheinigten dem Bad Schmiedeberger Moor einen außerordentlich hohen Gehalt an Eisen und anderen mineralischen Wirkstoffen.

Eine Aktiengesellschaft gründete Ende vom 19. Jh. das „Kaiserbad“. Die Stadt zog nach und ließ 1907/1908 ein neues Kurhaus im Jugendstilbau bauen und das Gelände zwischen Kurpark und Stadtkern bekam einen großzügigen Charakter.
Die beiden Weltkriege überlebte die Stadt unbeschadet. Ab 1961 gehörten alle Kurbäder der DDR zum staatlichen Gesundheits- und Sozialwesen.

Au-Tor in Bad Schmiedeberg
Trinktempel im Kurpark von Bad Schmiedeberg

Die beiden Weltkriege überlebte die Stadt unbeschadet. Ab 1961 gehörten alle Kurbäder der DDR zum staatlichen Gesundheits- und Sozialwesen.
In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde in Bad Schmiedeberg viel investiert. Die Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg-Kur GmbH restaurierte das Jugendstilkurhaus. Eine neue Rehabilitations-klinik für Orthopädie und Gynäkologie entstand, als erste von vielen modernen Kurbauten. Die Rentenversicherung errichtete die Rehabilitationsklinik „Dübner Heide“.

Kurz vor der Jahrtausendwende eröffnete die Kur-GmbH das neue Kurmittelhaus am Schwanenteich und danach die Kurklinik Eisenmoorbad. Die Trinktempel, die gläserne Moorküche im restaurierten Kurpark, Seniorenheime, zwei große Parkplätze und die neue Kurgärtnerei säumen das Kurzentrum.

Mit der Eröffnung des Kneipptherapiezentrums 2007 erhielt die Stadt die staatliche Anerkennung als Kneippheilbad. Als Moor-, Mineral- und Kneippheilbad bestätigt Bad Schmiedeberg mit dieser seltenen dreifachen Prädikatisierung seine Position unter den führenden deutschen und mitteleuropäischen Heilbädern.

Die Stadt pflegt das Flair eines anspruchsvollen Kurbades und verzichtet auf modisch mondänen Anstrich. Ihre Kureinrichtungen waren und sind in Qualität und Leistung stets auf der Höhe der Zeit – und ihr oft ein Stück voraus. Hier gibt es noch die heile Welt: Leben im Einklang mit der Natur, Tourismus der sanften Art, Gesundung und Erholung mit natürlichen Heilkräften und moderner Medizin. Und ringsum Wald, dichter Wald, lichter Wald, Wiesen, Weiden, Moore und Biber. Bad Schmiedeberg ist Teil dieser unverbrauchten Landschaft.