Skip to main content

Die Große Kreisstadt Grimma im Landkreis Leipzig liegt im Muldental im Nordsächsischen Platten- und Hügelland ca. 25 km südöstlich von Leipzig. Sie ist die einwohnerreichste Gemeinde im LK Leipzig und die flächenmäßig viertgrösste Stadt in Sachsen.

Die historische Altstadt umfasst auch die meisten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde, darüber hinaus gibt es in den insgesamt 64 Ortsteilen viele alte Sakralbauten und historische Bauten der dörflichen Kultur.

Das altsorbische Wort „grim“ bedeutet „tiefgelegenes, von Wasser und nassen Wiesen umgebenes Gelände“. Grimma war von den Jahrhunderthochwasserkatastrophen 2002 und 2013 stark betroffen. In der Folge sind hohe Mittel für Hochwasserschutzbauten eingesetzt worden.

Rathaus von Grimma

Sehenswertes

Die historische Altstadt umfasst viele Sehenswürdigkeiten und es gibt in den insgesamt 64 Ortsteilen viele alte Sakralbauten und historische Bauten der dörflichen Kultur.

In der historischen Altstadt fällt besonders das Renaissance-Rathaus als Mittelpunkt der Stadt auf.

Die Pöppelmannbrücke Grimma führt von der Altstadt Grimma auf die rechte Flussseite der Mulde. Die Brücke ist vom berühmten sächsischen Barockbaumeisters Pöppelmann. Heute dient sie dem Fußgänger- und Radverkehr. Das denkmalgeschützte Bauwerk aus dem Jahr 1719 hatte bis 2002 ursprünglich sechs Korbbögen.


Das Gymnasium St. Augustin in Grimma ist das einziges Regelgymnasium mit Internat in Sachsen. Die Bildungsstätte ist eine der traditionsreichsten im Freistaat Sachsen. Gegründet wurde das Gymnasium 1550 als jüngstes der drei sächsischen Fürstenschulen von Kurfürst Moritz.

Fast vier Jahrhunderte diente sie als voruniversitäre Lehranstalt für den Beamten- und Theologen-Nachwuchs. Die Schüler studierten dann meistens an der Leucorea Wittenberg oder der Universität Leipzig.

Die drei Fürstenschulen sind die ältesten staatlich geleiteten Schulen in Deutschland zu einer Zei,t wo nur die Kirche die Ausbildung durchführte.

Gymnasium in Grimma
Mulde in Grimma

Hochwasserkatastrophen von Grimma

Vom Hochwasser um den 13.08.2002 wurden zahlreiche Häuser der Altstadt zerstört bzw. stark beschädigt. Es konnten fast alle wieder aufgebaut werden. Die Muldenbrücke aus dem 18. Jh. nahm 2012 hochwasseroptimiert den Verkehr wieder aufnehmen.

Im Mai/Juni 2013 gab es für die Stadt die zweite Überschwemmungskatastrophe. Die rekonstruierte Muldebrücke hielt der neuen Hochwasserwelle stand und verminderte den Rückstau. Da der Hochwasserschutz noch nicht ganz vollendet war, überflutete die Mulde wieder die Stadt.
Zum Schutz der Stadt wurden nach 2013 eine freistehende Hochwasserschutzmauer mit verschließbaren Toranlagen und eine unterirdische Dichtwand als Bohrpfahlwand errichtet.

Höfgen ist ein Ortsteil der Stadt Grimma

... am rechten Ufer der Mulde gegenüber dem Dorf Nimbschen, mit dem es mit einer Gierseilfähre verbunden ist. Höfgen und seine Dorfteile haben mehrere Sehenswürdigkeiten.

  • Der Jutta Park mit dem Bismark-Turm
  • die Schiffsmühle
  • das Museum Wassermühle
  • das Naherholungsgebiet Kloster
  • die Denkmalschmiede Höfgen
  • die Wehrkirche Höfgen
  • Mühlental mit dem Kloster Nimbschen
Schiffsmühle in Höfgen, Ortsteil von Grimma

Die ehemalige Zisterzienserabtei Nimbschen (Marienthron) liegt südlich von Grimma am linken Muldeufer. Es bestand zwischen 1243 und 1536/42 und gehörte nach dessen Auflösung zwischen 1550 und 1948 als Landwirtschaftsgut der Fürstenschule in Grimma, später das Gymnasiums St. Augustin. Aus dem Material des nach der Auflösung verfallenen Klosters entstand 1810 das neue Klostergut, welches heute als Hotel genutzt wird.

Regionale Informationen

Tourist-Information Grimma
Markt 23
04668 Grimma


Aus der Geschichte

Nach dem slawischen Ursprung des Namens zu urteilen, war schon vor der urkundlichen Ersterwähnung 1200 diese Stelle an der Mulde von Sorben bewohnt. Als Begründer der Siedlung wird Otto der Reiche 1170 genannt. Schon im Jahr 1220 erhielt Grimma das Stadtrecht.

Das Schloss nutzten häufig die Markgrafen von Meißen. Herzog Albrecht wurde 1443 hier geboren.
Die Stadt war wehrhaft und hatte mit den „Geharnischten“ zusammen mit Torgau und Oschatz eine eigene Bürgersoldatentruppe. Die Einwohner, ein selbstbewusstes und geschäftstüchtiges Bürgertum, bauten die erste feste Muldenbrücke. Im 14. Jh. stand Grimma in der wirtschaftlichen Blüte. Trotz der wirtschaftlichen Konkurrenz mit Leipzig blieb Grimma bis heute eine starke Stadt, welche von der Wegelage und dem Flussübergang profitierte.

In Grimma wurden seit 1440 mehrere Landtage abgehalten. Hier verhandelten 1511–1546 die beiden sächsischen Herrscherhäuser ihre Streitigkeiten. Südlich von Grimma in Nimbschen verließ Katarina von Bora, die spätere Frau Luthers, 1523 das Nonnenkloster.

Grimma war ab 1952 die Kreisstadt des Kreises Grimma, bis 2008 vom Muldentalkreis.