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Pöppelmannbrücke Grimma

Die Pöppelmannbrücke führt von der Altstadt Grimma auf die rechte Flussseite der Mulde. Sie ist eine vom berühmten sächsischen Barockbaumeister Pöppelmann geplanten Brücken. Heute dient sie dem dem Fußgänger- und Radverkehr. Das denkmalgeschützte Bauwerk aus dem Jahr 1719 hatte bis 2002 ursprünglich sechs Korbbögen.
Nach dem Augusthochwasser, bei dem zwei der mittleren Brückenbögen einstürzten, wurde 2012 eine Stahlrohr-Sprengwerkbrücke anstelle der zerstörten Brückenteile eingesetzt.

Der Flussübergang Grimma hat eine alte Tradition und war ursächlich die Voraussetzung für die Stadtentwicklung. Im Mittelalter lag bei Grimma eine Furt über die Mulde. Hier führte die Hohe Straße von Frankfurt/Main, Erfurt und Leipzig kommend über die Lausitz nach Schlesien.

Eine erste feste Holzbrücke nördlich von Grimma tand Anfang vom 14. Jahrhundert am Standort der Heutigen. Im Schmalkaldischen Krieg brannte sie im Frühjahr 1547 nieder. 1548 folgte der Bau der dritten Brücke, die aus Holz mit steinernen Widerlagern bestand. 1637 setzten schwedische Truppen die Brücke in Brand.

Die Stadt Grimma hatte keine Mittel, um die Brücke zu erneuern.
1700 ließ Kurfürst Friedrich August I. für die Eilpostlinie Dresden–Leipzig eine neue Brücke unter Leitung des Oberlandbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann errichten. Die Grundsteinlegung war 1716, die Fertigstellung 1719 und sie kostete 20.000 Taler.

Pöppelmannbrücke über Mulde bei Grimma