Skip to main content

Die Altstadt der Großen Kreisstadt Weißenburg ist ein herausragendes Denkmalgebiet in Mittelfranken. Das geschützte historische Stadtbild hat wertvolle Baudenkmale, wie die in großen Teilen erhaltenen Stadtmauer mit dem imposanten Ellinger Tor, dem gotischen Rathaus und der Stadtkirche St. Andreas.

Durch die Stadt fließt die Schwäbische Rezat nach Norden der Rednitz zu. Ein besonderes Bauwerk ist der Fossa Carolina (Karlsgraben), ein Kanal, der die Altmühl mit der Schwäbischen Rezat verband und so schon um 793 ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war. Hervorzuheben sind auch die Funde aus der Römischen Zeit, das Kastell, im Westen der Stadt.

Gebäude der Lateinschule in Weißenburg im Fränkischen Seenland

Sehenswertes

  • Evangelische Stadtpfarrkirche St. Andreas im gotischen Baustil von 1327
  • Evangelische Spitalkirche zum Heiligen Geist 1447 errichtet und 1729 barockisiert.
  • Römermuseum mit dem Weißenburger Römerschatz,1979 gefunden. Im Römermuseum befindet sich das Bayerische Limesinformationszentrum.
  • Reichstadtmuseum
  • Ellinger Tor aus dem 14. Jh., 1510 erweitert
  • Römische Thermen, die Dorfanlage und Überreste des Römerkastells Biriciana
  • Denkmalgeschützte Altstadt mit spätmittelalterlichen Fachwerk- und Bürgerhäusern aus der Barockzeit.
  • Alte Lateinschule, der Scheibleinsturm, das Alte Rathaus und zahlreiche Brunnen
Historisches Rathaus von Weißenburg
Historisches Rathaus von Weißenburg von vorn mit Brunnen

Regionale Informationen

Tourist-Information
Martin-Luther-Platz 3
91781 Weißenburg i. Bay.

Wanderkarte von Weissenburg

Aus der Stadtgeschichte

Etwa im Jahr 100 n.Chr. erbauten die Römer ein Kastell aus Holz hinter Erd-Holz-Wällen. Im 2. Jh. ersetzten sie die Bauten aus Stein. Das Kastell hatte eine Ausdehnung von 3,1 ha. Neben dem Militärlager fand man die Spuren einer Siedlung und einer Therme. Die letzten gefundenen Münzausgaben hatten das Datum 253. Daraus ist zu schließen, dass im Zuge der Alemannenangriffe das Kastell in dieser Zeit zerstört wurde.

Die Weiterführung der Siedlung ist nicht erwiesen. Etwa im 7. Jh. entstand eine fränkische Siedlung. Der erste Kirchenbau und ein Königshof ist in dieser Zeit festzustellen. Karl der Große soll 793 hier gewesen Das erste Erscheinen des Ortes ist 867 in einer Urkunde vom König Ludwig des Deutschen.

Ab dem Jahr 1028 ist die Stadt als Königsgut aufgeführt. Es entstand auf dem Wülzberg das Benediktinerkloster Peter und Paul. Die erste Stadtmauer wurde im 12. und 13. Jh. gebaut und im 14. Jh. erweitert. Die Mauer hatte zahlreiche Türme, von denen noch 38 erhalten sind.
Weißenburg wird erstmalig 1188 als Stadt bezeichnet. 1262 zerstörte Herzog Ludwig beim Kriegszug gegen die Pappenheimer die Stadt. Wieder aufgebaut, erhielt Weißenburg 1296 das Reichsstadtprivileg.

1530 beschloss die Bürgerschaft die protestantische Konfession Augusta anzuerkennen. Von 1588 bis 1610 baute die Markgrafschaft Ansbach das Kloster auf dem Wülzberg zur Festung Wülzburg aus. Im Dreißigjährigen Krieg 1631 erfolgte die Ein nahme der Festung von den kaiserlichen Truppen und 1634 brannte man sie nieder. Weißenburg wurde mehrmals belagert und beschossen.

Erst am Ende vom 17. Jh. waren alle Schäden beseitigt. Ab 1801 verkaufte Weißenburg aus Geldnot seine Stadtmauer. Im September 1802 verlor die Stadt wie alle Reichsstädte ihre Reichsfreiheit. Endgültig kam sie 1806 zum Königreich Bayern. Das Bezirksamt war in Weißenburg, zeitweise war es eine kreisfreie Stadt und kam um 1972 zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Weissenburg Tor

Stadtmauer von Weißenburg
Stadtmauer von Weißenburg