Stadt Fürth
Die Großstadt Fürth ist die westliche Nachbarstadt von Nürnberg. Sie gehört mit Erlangen und Schwabach zum Ballungsraum Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken. Mit ca. 132.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt in Franken.
Nordwestlich der Altstadt von Fürth vereinigen sich die Flüsse Rednitz und Pegnitz zur Regnitz. Im Westen der Stadt verläuft der Main-Donau-Kanal und dahinter beginnt der Führter Stadtwald.
Sehenswertes
- Stadttheater mit den Sparten Schauspiel, Musiktheater, Tanz, Konzerte und Kinder- und Jugendtheater
- Rathaus 1840 bis 1850 im italienischen Stil erbaut mit markanten Turm
- Jüdisches Museum in Franken
- Fürther Rundfunkmuseum und Stadtmuseum Fürth
- Evangelische Stadtpfarrkirche St. Michaels-Kirche
- Mehrere Straßenzüge mit geschlossener Bebauung vom 19. und Anfang 20. Jh.
Regionale Informationen
Aus der Stadtgeschichte
Erstmals erscheint Fürth in der Geschichtsschreibung mit einer Urkunde von Kaiser Heinrich II. 1007. Die Stadt kam als Schenkung an das neue Domkapitel von Bamberg. Das Marktrecht ging an Nürnberg verloren, aber es wurde 1062 wieder erteilt.
Seit 1440 gab es eine Ansiedlung von Juden. Die Herrschaftsteilung zwischen Markgrafen, Bistum und Stadt Nürnberg behinderte die Stadtentwicklung und dauerte bis 1792. Nur etwa 1500 Einwohner gab es um 1600 und 1634 nahm es Totalschaden durch einen großen Brand.
1792 kam die Stadt zu Preußen und 1806 zum Königreich Bayern.
In der Altstadt sieht man heute noch die Bebauung, wie sie Ende des 18. Jahrhunderts sich entwickelte. Die Stadt Führt nahm mit der Industrialisierung einen starken Aufschwung. 1835 wurde die erste deutsche Eisenbahnlinie, die Ludwigseisenbahn, mit der Fahrt der Adler von Fürth nach Nürnberg eröffnet. Auch der Bau des Ludwig-Donau-Main-Kanal von Dietfurt nach Nürnberg/Fürth 1843 beflügelte die Ansiedlung von Firmen. 1864 und 1865 wurden die Eisenbahnlinie Lindau-Hof und München Bamberg-Würzburg vollständig in Betrieb genommen. Damit war der Großraum Nürnberg und die Stadt Fürth mit den bayerischen Landesteilen verbunden.
1914 entstand zuerst der Flugplatz im Ortsteil Atzenhof im Norden der Stadt. Dieser wurde dann später nach Nordosten in die Gemeindefläche von Krafthof verlegt. Obwohl es Luftangriffe auf Fürth gab, blieben ca. 90 % der Gebäude der Stadt erhalten. Nach 1945 nutzten die US-Army den Flugplatz und die Kasernen.
In den 50-ziger und 60-ziger Jahren wuchs die Wirtschaft durch zwei Großunternehmen, die Grundig AG als Hersteller von Radion, Fernseher und Elektronikteilen sowie das Großversandhaus Quelle. Diese Unternehmen wurden 2003 bzw 2009 liquidiert.
Die Spielwarenindustrie mit kleinen Handwerksbetrieben bis zum Großunternehmen ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.