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Die kreisfreie Stadt Schwabach grenzt direkt südlich an Nürnberg und gehört zum Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen. Im Osten der Stadt erstreckt sich die Talaue der Rednitz. Und der Main-Donau-Kanal tangiert das Stadtgebiet. Die Stadt selbst liegt in der Talaue vom Schwabaches, eines der linken Zuflusse der Rednitz.

Fachwerkhaus in Schwabach

Sehenswertes

  • Stadtkirche St. Johannes und St. Martin mit dem Hochaltar aus der Werkstatt von Michael Wolgemut, dem Lehrmeister von Albrecht Dürer. Hervorzuheben die Schnitzerei mit Blattgold.
  • Rathaus mit goldenem Saal und goldenem Dach. Der große Sitzungssaalvom Rathaus wurde unter Verwendung von 14.000 Blatt Schwabacher Blattgold mit einem Fries aus ornamentierten Inschriften mit Namen wichtiger Schwabacher Unternehmen gestaltet. Seither wurde der Saal Goldener Saal genannt.

  • Goldschlägerschauwerkstatt im Stadtmuseum

  • „Schöne Brunnen am Marktplatz",  1717 eingeweiht und Goldschlägerbrunnen


Berühmt ist Schwabach für die Goldschläger (Herstellung von Blattgold). Das Schwabacher Blattgold findet man:

  • am Buckingham Palace in London
  • an der Goldelse auf der Berliner Siegessäule
  • der Erzengel Michael auf der Abteikirche des Mont-Saint-Michel
  • im Inneren vom Invalidendom in Paris
  • Türme von orthodoxen Kirchen in der Ukraine
  • Palastkuppeln in den Emiraten
Zentrum Schwabach

Regionale Informationen

Tourist-Information
Königsplatz 1
91126 Schwabach

Wanderkarte Schwabach

Aus der Stadtgeschichte

1117 wurde die Siedlung Suabach erstmals in einer Urkunde genannt. Der Ortsname zeigt, dass es ein Siedlungsgebiet der Alemannen ist, denn der Name wird auch in Verbindung mit dem Stammesnamen der Siedler, der Sueben-Schwaben gebracht.
1303 bezeichnete man den Ort als Markt. 1375 erhielt Schwabach die Stadtrechte.

Die Reformation wurde in Schwabach schon mit der Brandenburgisch-Nürnbergischen Kirchenordnung 1528 eingeführt. Im Gasthaus Goldener Stern am Marktplatz fand vom 6. bis 19. Oktober 1529 ein Konvent zwischen den Abgesandten des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und der Stadt Nürnberg statt. Dieser beschloss unter Federführung von Philipp Melanchthon die Schwabacher Artikel. Diese 17 Artikel bilden mit den Torgauer Artikeln die Grundlage der Confessio Augustana. Wegen der Bedeutung für die Reformation erhielt Schwabach 2015 der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“.

Am 1. Juli 1632 besetzten die kaiserlichen Truppen von Wallenstein die Stadt. Fünf Tage lang plünderten die Söldner die Stadt, die danach fast nicht mehr bewohnbar war. Nach dem Dreißigjährigen Krieg zogen Glaubensflüchtlinge aus Österreich und der Oberpfalz in die Stadt. Ab 1686 kamen französische Hugenotten nach Schwabach.

Am Ende vom 18. Jh. war die Stadt wieder wirtschaftlich bedeutend. Förderlich war die Lage an der Postlinie von Süden nach Nürnberg. Es gab 484 Anwesen unter der Verwaltung des Stadtrichters. Eine Münzstätte und ein Zollhaus sind bezeugt.

1805 tauschte Frankreich die Markgrafschaft mit Preußen gegen das Kurfürstentum Hannover und 1806 wurde Schwabach von Napoleon an Bayern abgegeben.
1849 erfolgte der Eisenbahnanschluss der Stadt.