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Coburg

Die Stadt Coburg ist eine kreisfreie Stadt und gleichzeitig ist hier der Sitz vom Landratsamt des Landkreises Coburg in Oberfranken. Sie liegt nur 6 km von der Grenze zum Freistaat Thüringen entfernt. Eisfeld, sowie Sonneberg befinden sich 15 km in nördlicher und östlicher Richtung.

Die geografische Lage ist im südwestlichen Vorland des Thüringer Waldes. Begrenzt wird es im Südwesten von den langen Bergen. Durch die Stadt fließt die Itz, ein 80 km langer rechter Nebenfluss vom Main. Nördlich der Stadt ist die Itz zum Hochwasserschutz angestaut und wird mit einer imposanten Eisenbahnbrücke der Bahnlinie nach Erfurt überbrückt.

Stadthaus in Coburg

Sehenswertes

  • Westlich vom Schlossplatz liegt der Marktplatz mit Rathaus und Stadthaus. Das Prinz-Albert-Denkmal war ein Geschenk der Königin Victoria von England.

  • Die evangelische St. Morizkirche ist der älteste Sakralbau der Stadt. Sein Ursprung war eine romanische Basilika im 13. Jh., von der noch Fundamentreste vorhanden sind.

  • Das gotische Fachwerkhaus „Münzmeisterhaus“ in der Ketschengasse 7 ist eines der bedeutendsten Bürgerhäuser der Stadt. Es entstand 1444 als dreigeschossiges Wohnhaus des Münzmeisters.

  • Die ehemalige Hahnmühle gehört zu den ältesten Mühlen der Stadt und wurde Anfang vom 14. Jh. vor der Stadt errichtet. Das Areal der Mühle bestand aus drei Häusern im Steinweg. Das Haus Nr. 68 ist das schönstes Fachwerkhaus von Coburg.
  • Die Veste Coburg ist eine zur Festung ausgebaute mittelalterliche Burg. Sie überragt 160 m die Stadt. Ihre Ausdehnung ist 135 mal 260 m. Am Hang des Burgberges befindet sich der Hofgarten. Vom Burgberg ist in Sichtweite im Nordwesten die Veste Heldburg, die Nebenresidenz und Jagdschloss der Herzöge, zu sehen.

  • Schloss Ehrenburg im Osten der Altstadt war das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg. Aus einem ursprünglichen Franziskanerkloster entstand es ab 1543. 1690 wurde es zur barocken Dreiflügelanlage umgebaut. Die Fassade wurde nach Entwürfen von Schinkel im 19. Jh. gestaltet. Heute ist im Schloss die Landesbibliothek Coburg der Nutzer. Rund 25 historische Räume können besichtigt werden..

  • Der weiträumige Coburger Schlossplatz zählt zu den schönsten Plätzen in Bayern. Der Platz im Zentrum der Stadt ist gleichzeitig Vorhof des Schloss Ehrenburg. Errichtet wurde er ab 1825 bis 1849 mit dem Abbruch der Wirtschaftsgebäude des Schlosses und Häuser der Altstadt. An der Gestaltung waren Karl Friedrich Schinkel und Peter Joseph Lenné beteiligt.
Schloss Ehrenburg in Coburg
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Stadtpfarrkirche in Coburg
Stadtturm

Regionale Informationen

Tourist-Information
Herrngasse 4
96450 Coburg

Wanderkarte Coburg

Aus der Stadtgeschichte

Die ehemalige polnische Königin Richeza schenkte dem Kölner Erzbischof Land. In der Urkunde wird Coburg erstmals genannt.
Die Stadt erhielt vom Kaiser Ludwig der Bayer 1331 das Stadtrecht. In dieser Zeit herrschten die Henneberger im südlichen Thüringen. Durch Jutta von Henneberg kam der Besitz zu Henneberg-Schleusingen.
Durch Heirat fiel die Pflege Coburg an den Wettiner Friedrich III. Durch die Leipziger Teilung 1485 wurden die Ernestiner Besitzer des Gebietes.

Seit 1586 bis 1633 war die Stadt Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg. Zahlreiche Renaissancebauten entstanden in der Regierungszeit von Herzog Johann-Casimir. Herzog Albrecht der Sohn von Ernst I. Sachsen Gotha erhielt 1680 das Teilherzogtum Coburg und residierte hier bis 1699. In dieser Zeit begann der Bauvom Schloss Ehrenburg.

Erst 1735 wurde Coburg wieder Residenzstadt, diesmal der Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld und ab 1826 von Sachsen-Coburg-Gotha. Am Anfang des 19. Jh. begann die Neugestaltung des Schlosses Ehrenburg, des Schlossplatzes, des Hofgartens mit den Arkaden und des Hoftheaters.

Die Herzöge waren durch ihre Heiratspolitik bald mit allen wichtigen Dynastien in Europa verwandt. So wurde die Stadt Ziel zahlreicher hochrangiger Besuche von Kaiser, Zaren, Königen und Fürsten. Die Stadtentwicklung bekam durch den Eisenbahnanschluss 1858 an die Werratalbahn Impulse.

Am 14. November 1918 endete die Monarchie mit dem Rücktritt des Herzogs. 1920 erfolgte nach einer Volksbefragung der Anschluss an den Freistaat Bayern. Am Ende des 2. Weltkrieges gab es in Coburg durch Luft- und Artillerieangriffe Schäden, bevor am 11. April 1945 die US-Army einmarschierte. Die nahe Grenze zu Thüringen erforderte eine neue Wirtschaftsorientierung, die Stadt erhielt Förderungen als Zonenrandgebiet.
Die aus Erfurt umgezogene Versicherung HUK ist heute der größte Arbeitgeber in der Stadt. Die Wiedervereinigung brachte einen neuen Wirtschaftsaufschwung.
Durch Eingemeindungen wuchs die Einwohnerzahl auf knapp unter 1000.000. Die Fläche der Stadt wuchs ebenfalls von 11,4 auf 48 km².