Die Kirche St. Wiperti liegt südwestlich des Burgberges in Quedlinburg in der Bodeaue. Sie ist ein hervorragendes Meisterwerk der romanischen Baukunst. In ihrer Entstehungszeit war sie ein Königshof des ottonischen Herrscherhauses. Die Kirche entstand schon im 9. Jh. als Gründung des Klosters Hersfeld durch den Herzog und Abt Otto I. Damit kam sie in den Besitz von Heinrich I. aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger Dieser ließ eine neue Saalkirche errichten. Erstmals erschien der Ort in einer Königsurkunde 922 als Ausstellungsort. In der zweiten Hälfte des 10. Jh. gründete sich der Klerikerverband als Kloster.
Die „Osterpfalz“ der Ottonen (bis 1046) ist wohl in den Bauten auf dem Stiftsberg oder in der Nachbarschaft von St. Wiperti zu lokalisieren. Teile der Kirche reichen mit ihrer Erbauungszeit bis ins 10. Jahrhundert zurück. Neben den Osterfesten war Kaiser Otto I. mehrfach auch zum Jahresgedenken an den Tod seines Vaters Heinrich I. in Quedlinburg anwesend.