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Freiberger Dom St. Marien

Zu den bedeutendsten baulichen Sehenswürdigkeiten der der Bergstadt Freiberg zählt der Dom St. Marien, eine spätgotische Hallenkirche, die 1484-1501 am Untermarkt errichtet wurde. An der Südseite befindet sich die markante Goldene Pforte. An den Freiberger Dom schließt sich die 1594, im italienischen Renaissancestil gebaute, kurfürstliche Begräbniskapelle an. Hier ruhen alle protestantischen Fürsten der Albertiner von Heinrich dem Frommen bis zu Johann Georg IV.

Im Inneren sind die Triumphkreuzgruppe und die große Orgel von Gottfried Silbermann beachtenswert sowie das Vorhandensein von zwei nebeneinanderstehenden Kanzeln im Mittelschiff - die freistehende, etwa aus dem Jahre 1505 stammende, Tulpenkanzel und die Bergmannskanzel von 1638.

Die Tulpenkanzel ist eine großartige, eigenwillige Schöpfung spätgotischer Kunst und wird weder von einer Wand noch durch Pfeiler gestützt. Dadurch scheint es, als würde dieses Meisterwerk aus Hilbersdorfer Porphyrtuff wie ein Blütenkelch mit 4 Stängeln aus dem Boden wachsen.

Freiberger Dom im Erzgebirge

Die Goldene Pforte ist ein spätromanisches, 1225 geschaffenes Rundbogen-Sandsteinportal an der Südseite des Domes. Das Material ist Grillenburger Dünensandstein aus dem Tharandter Wald.
Der Chor fungierte seit 1541 als Grablege für neun sächsische Fürsten und deren Verwandte. Beachtenswert ist das mächtige Moritzmonument zu Ehren des ersten Kurfürsten, der Albertiner Moritz von Sachsen. Zudem wurden die Särge der Wettiner, die ursprünglich in der Krypta der Dresdner Sophienkirche bestattet waren, nach der Zerstörung 1950 ebenfalls in die Fürstengruft des Doms verbracht.

Zum Schutz des Portals vor Umwelteinflüssen wurde 1902/03 ein Vorbau errichtet, der die gotische Formensprache mit dem damals modernen Jugendstil verband.