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Mückenberg (Komáří hůrka)

Der Mückenberg (Komáří hůrka) liegt direkt am Erzgebirgskamm nördlich der Stadt Krupka (Graupen) und südöstlich von Cínovec (Zinnwald). Der Gipfel mit seinem Berghotel ist als Landmarke vom Osterzgebirge weit zu sehen.

Die Aussicht ist eine fast 360° Panoramasicht. Im Osten ist das Elbsandsteingebirge, im Süden das Böhmische Mittelgebirge und im Westen das Erzgebirge zu sehen. Im Norden verdecken die Kohlhaukuppe und der Geising einen Teil der Weitsicht. Bei guter Sicht ist das Elbtal bei Dresden zu erkennen.

Aufstiegsmöglichkeiten

  • Mit dem Pkw ist die Auffahrt von Zinnwald als auch von Krupka möglich.

  • Von Krupka aus verkehrt eine Doppelsesselbahn auf den Gipfel.

  • Der Europäische Fernwanderweg E 3 führt über den Mückenberg (Komáří hůrka).

  • Von Krupka über Zinnwald und Altenberg gibt es den grenzüberschreitenden Bergbaulehrpfad.

  • Im Winter verläuft über den Kamm die Langlauf - Skimagistrale
Blick zum  Mückenberg (Komáří hůrka) im Osterzgebirge

Aus der Geschichte

1416 wird der Bergbau am Mückenberg erstmals urkundlich erwähnt. Die jahrhundertelange Förderung hat in der Landschaft um den Berg deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Mehrere Pingen und Halden zeugen davon. An der Wende vom 12. zum 13. Jh. war das Gebiet um Graupen eines der bedeutendsten Zinnbergbaureviere Europas.
1568 wurde von der Graupener Bergknappschaft auf dem Gipfel ein steinerner Turm erbaut mit einer Glocke.  Ihr Leuten sollte den Bergleuten der umliegenden Zinnbergwerke die Tageszeiten sowie Schichtbeginn und Schichtende  verkünden. Für diesen Turm bürgerte sich im Volksmund die Bezeichnung Mückentürmchen (Komáří vížka) ein.

1857 ließ der Besitzer eine Schankwirtschaft errichten und bezog den Turm in den Bau mit ein. In der Folge wurde der Berg ein Anziehungspunkt für Touristen, welche ihn vor allem im Sommer besuchten. Im 20. Jh. entwickelte sich dann auch der Wintertourismus.
Von 1950 bis 1952 erfolgte der Bau der Doppelsesselbahn nach einem Schweizer System. Sie führte mit 2348 m Länge von Bohosudov auf den Gipfel und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 482 m. Noch heute ist sie die längste Sesselbahn in Tschechien ohne Zwischenstation und die letzte in Betrieb befindliche Anlage ihrer Bauart in Europa.