Skip to main content

Mühle und Bäckerei Bärenhecke

Im Müglitztal / Osterzgebirge zwischen dem Kurort Altenberg und der Uhrenstadt Glashütte befindet sich die Mühle und Bäckerei Bärenhecke. Sie ist heute ein Technisches Denkmal und hat eine 123 jährige, bewegende Geschichte mit Aufbau und Zerstörung, verursacht durch mehrfaches Hochwasser der Müglitz.

1898 erfolgte die Gründung der Mühle und Bäckerei Bärenhecke als Genossenschaft der Bauern. Der erster Firmensitz war eine vom Hochwasser 1897 fast zerstörte Wassermühle an der Müglitz. Trotz Rückschlägen durch Krieg, Inflation und fehlender Gelder wurde an Qualität und Leistung gearbeitet. Die Produktionsmengen der Bäckerei Bärenhecke stiegen. 1927 gab es einen Rückschlag durch Hochwasserschäden.

Ab 1933 wurde die Selbstverwaltung aufgehoben und der Betrieb zwangsverwaltet. Ein Tieffliegerangriff zerstörte die Produktionsstätte am 16. April 1945 vollständig.
Aber bereits im Oktober 1945 lief die Brotproduktion schon wieder an und entwickelte sich stetig bis 1957, als das nächste Hochwasser der Müglitz vieles zerstörte. Danach wurde wieder in neue Technik investiert. Eine 100% Steigerung der Brotproduktion gelang in den 60er Jahren dank eines Backautomaten mit Gasbeheizung. Von 1985 bis 1987 erfolgte die komplette Rekonstruktion des Werkes. Der Mauerfall brachte neue Möglichkeiten und Herausforderungen.

Im August 2002 ließ die Jahrhundertflut die Müglitz und den Bärenhecker Bach wieder zu reißenden Wasserströmen anschwellen und die Produktionsanlagen der Bäckerei Bärenhecke wurden vollständig überflutet. Die Schäden waren enorm. Doch bereits zwei Tage nach der Katastrophe konnte das erste Flutbrot an Hochwassergeschädigte verschenkt werden.
Heute kann die historische Mühle täglich besichtigt werden. Da die Mühle heute noch funktioniert, kann "Der Weg vom Korn zum Mehl" anschaulich beobachtet werden.

Förderverein Technisches Denkmal, Mühlenstraße 1, 01768 Glashütte OT Bärenhecke

Mühle und Bäckerei Bärenhecke