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Elstertalbrücke im Vogtland

Die Elstertalbrücke ist eine Eisenbahnbrücke der Bahnlinie Leipzig – Hof im Vogtlandkreis und führt beim Ort Jocketa über die Weiße Elster und über die Bahnlinie Gera – Weischlitz. Sie ist mit ihren 68 m Höhe die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke Deutschlands nach der Göltzschtalbrücke.

Die Grundsteinlegung erfolgte schon 1846. Am linken Flussufer musste eine zusätzliche Sicherung erbaut werden, da hier ein Bergbaufeld war. Dem ging ein langer Rechtsstreit voraus.

Zwischen 1846 und 1851 vermauerten 800 Arbeitern ca. 12 Mill. Ziegelsteine. Die Brücke besitzt zwei Etagen. Das untere Stockwerk hat fünf Pfeiler, von denen vier zu Doppelpfeilern verbunden sind. Die Gründungen der Pfeiler und die Deckplatten sind aus Granit.

Die Eisenerzgrubenbaue des Tiefen Fischer Erbstolln mussten mehrmals gesichert werden, um die Strandsicherheit zu gewährleisten. Um die Finanzierung zu sichern, erwarb der Staatsfiskus 1867 von der Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf die Grube. In den Jahren 1924/25 erfolgten Instandsetzungsarbeiten an der Brücke mit dem Einbau einer Stahlbetonwanne zur Vergrößerung des Gleisachsabstandes und der Verschiebung der Brüstung nach außen.

Elstertalbrücke im Vogtland

Am 16. April 1945 sprengte die Wehrmacht die Brücke. Auf dem Rest des gesprengten mittleren Pfeilers wurde eine Stahlfachwerkstütze aufgesetzt, welche einen Fachwerksbrückenträger trug. Im Februar 1946 war die Brücke wieder befahrbar.

Der endgültige Wiederaufbau war 1950 abgeschlossen. Die Elstertalbrücke kann am Fuß der zweiten Bogenetage über einen Wanderweg begangen werden. 2012 wurde die Bahnstrecke Reichenbach – Hof elektrifiziert. Von 2021 bis 2025 soll eine Generalsanierung erfolgen.