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Schloss Wildeck in Zschopau

Schloss Wildeck ist ein ehemaliges Jagdschloss auf einem Felssporn über der Zschopau im Erzgebirge. Es diente bis in das 20. Jh. als Verwaltungsgebäude. Heute befinden sich auf dem Schlossgelände interessante Ausstellungen.
Die schmalen Flügel des Schlosses umgeben den Schlosshof mit dem Bergfried "Dicker Heinrich". Der Turm stammt aus dem 12. Jh. und gilt als eines der ältesten Zeugnisse der Stadt Zschopau. Heute bietet er dem Besucher einen reizvollen Blick auf die unter ihm liegende Stadt.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1299 als Burg Zschopau. Um die Wende vom 13. zum 14. Jh. waren es die Herren von Erdmannsdorf, die offenbar die Burg inne hatten. Anarg von Waldenburg trat die Burg 1456 an Kurfürst Friedrich ab. Unter dem Albertinischen Kurfürsten Moritz erfolgte 1545 bis 1547 der Umbau zum Jagdschloss in Renaissancestil.

Öffnungszeiten
täglich, April – Okt. 10.00 – 17.00 Uhr
täglich, Nov. – März 10.00 – 16.00 Uhr
Schließtage 24.12., 25.12. u. 31.12.

Schloss Wildeck in Zschopau
Museum von der Schlossdruckerei auf Wildeck in Zschopau
Schloss Wildeck in Zschopau

Die Museen der Stadt befinden sich konzentriert im Schloss Wildeck:

  • Museum zur Geschichte und Entwicklung des Motorradbaus in Zschopau zeigt die Entwicklung des Motorradwerkes Zschopau von der Gründung von Dampfkraftwagens (DKW) bis zur Blütezeit und dem Niedergang von MZ. Anziehungspunkt im Museum sind die zahlreichen ausgestellten Motorräder aus der Gründerzeit des Motorradbaus in Zschopau. Es werden auch seltene stationäre DKW-Motoren und Unikate gezeigt. Sie sind aus der Privatsammlung des Enkels des DKW Gründers Jörgen Skafte Rasmussen, welcher die Sammlung der Stadt Zschopau schenkte.
  • Museum zur Geschichte des Buchdrucks mit Schauwerkstätten - zu sehen sind der Nachbau einer Original Gutenbergpresse von 1450, eine Bleisetzmaschine von 1918 und verschiedene historische Druckmaschinen und Werkzeuge aus dem Buchdruck- und Buchbindehandwerk.

  • Münzprägemuseum mit Schauwerkstatt

  • Museum zur Stadtgeschichte

  • Erzgewölbe (Mineralienausstellung im Regimentskeller)

  • Ausstellung zur Turmgeschichte in der Turmstube

Aus der Geschichte

1907 erwarb der Däne Jörgen Skafte Rasmussen eine ehemalige Tuchfabrik im Dischautal und gründete eine Armaturenfabrik. In dieser entstand 1916 der Prototyp eines Dampfkraftwagens (DKW). 1919 entwickelte der Ingenieur Hugo Ruppe einen kleinen Zweitaktmotor. Dieser legte den Grundstein für den Erfolg der Motorradproduktion in Zschopau.
1928 war DKW die größte Motorradfabrik der Welt. Im Jahr 1932 schlossen sich die großen mitteldeutschen Autounternehmen Horch, Wanderer, Audi und DKW zur Auto Union zusammen. Aus dem Zusammenschluss entstand das Logo der vier Ringe.

Während des Zweiten Weltkrieges lieferte das  Zschopauer Werk Motorräder für die Wehrmacht und andere Rüstungsgüter. Nach Ende des Krieges erfolgten die fast komplette Demontage der Produktionsanlagen und ihr Abtransport in die Sowjetunion.
Ab 1950 wurde wieder der Motorradbau weitergeführt und 1952 änderte sich der Firmen-Name in „VEB Motorradwerk Zschopau“ - MZ. Nach 1990 wurden mehrere Versuche unternommen, um die Motorradproduktion wieder zu beleben.