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Kadaň (Kaaden)

Die Stadt Kadaň (Kaaden) ist eine Kleinstadt  im Böhmischen Erzgebirge an der Eger südwestlich von Chomutov.
Im Ortsteil Prunéřov steht das größte Braunkohlekraftwerk der Tschechischen Republik. Südlich davon am großen Tagebau befindet sich der Kraftwerkskomplex Tušimice. Von 1966 bis 1971 entstand die Talsperre Kadan südlich des Franziskanerklosters.
Das Stadtzentrum ist 1978 zum nationalen Denkmalresevat erklärt worden.

Sehenswertes

  • Stadtzentrum mit Rathaus, Dreifaltigkeitssäule, Stadtbefestigung und Heiligenturm

  • Franziskanerkloster der Vierzehn Nothelfer in Kadaň - Nationales Kulturdenmal

  • Hospitalkirche des Heiligen Johannes des Täufers

  • Dekanalkirche Erhebung des Heiligen Kreuzes

  • Besuch der Burg Kaaden und der Talsperre Kadaň
Kloster in Kaadan (Kadaň)

Regionale Informationen

Aus der Geschichte

Als im Jahr 805 Karl der Große versuchte, Böhmen zu erobern, hielt die slawische Canburg lange stand, wahrscheinlich das heutige Kadaň. Der Ort wurde vermutlich Ende vom 11. Jh. angelegt. 1186 schenkte Herzog Bedřich die Siedlung dem Johanniterorden. Einige Jahrzehnte später wurde Kaaden zur freien Königstadt erhoben. Neben der Königsburg entstand ein Minoritenkloster. 1362 gab es einen großen Stadtbrand bei dem auch die Burg abbrannte.
Unter dem Böhmenkönig und Kaiser Karl IV. blühte die Stadt wieder auf. Der Kaiser erteilte ihr mehrere Privilegien. Den Einzug Karls IV. in die Stadt feiern die Kaadener noch heut mit dem Kaisertag am ersten Sonnabend im September.

Burg Kadaň 

Die königliche Burg wurde um 1250 gegründet, 1421 von Kreuzrittern teilweise zerstört, nachdem sie vorher die Hussiten eingenommen hatten. Unter König Georg von Podiebrad erfolgte 1467 die Renovierung. 1504 gab es einen erneuten Umbau der zerfallenen Burg. Die größte Zerstörung erfuhr sie während des Dreißigjährigen Krieges.

1750 befahl Maria Theresia die Umgestaltung in eine Kaserne. Die nächsten 150 Jahre diente sie der österreichischen und tschechischen Armee. Nach einer Rekonstruktion ging die Burg in den 1990er Jahren in den Besitz der Stadt über und wird jetzt für kulturelle Zwecke genutzt.