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Musikstadt Sondershausen

Musikstadt Sondershausen ist die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises im Norden von Thüringen und liegt im Tal der Wipper zwischen der Hainleite und der Windleite. Der Ort entstand vermutlich im 8. Jh als eine fränkische Siedlung. Dieses ist durch den Fund von reich ausgestattete fränkische Adelsgräber aus dem späten 7. Jh auf dem Frauenberg nachgewiesen. Erstmals urkundlich als Siedlung erscheint Sondershausen 1125. Die Besitzer waren ab 1213 dem Thüringer Landgrafen und ab 1287 dem Erzbistum Mainz lehnspflichtig. Die Grafen von Hohnstein verhalfen dem Ort zwischen 1295 und 1341 zum Stadtrecht.

Schloss Sondershausen

Sehenswertes

Über der Stadt thront das Barockschloss, welches aus einer ursprünglichen Burg von 1534 bis 1551 zunächst zu einem Renaissanceschloss ausgebaut wurde. Mit der schwarzburgischen Erbteilung von 1571 entstand die herrschende Linie Schwarzburg-Sondershausen, welche bis 1918 Sondershausen zu ihrer Residenzstadt ausbaute. In dieser Zeit erfolgte auch der Umbau und Erweiterungsbau zu einem Barockschloss.

Von 1837 bis 1838 ließ der Fürst von Sondershausen-Schwarzburg vom Schinkelschüler Carl Scheppig die Schlossanlage klassizistisch umgestalten. Mit dieser Umgestaltung des Osthanges vom Schlossberg und des Marktplatzes schuf Scheppig „das monumentalste und bedeutendste Ensemble des Klassizismus in Thüringen.

Besonders erwähnenswert sind der Blaue Saal und im Park das Achteckhaus, das über einen drehbaren Tanzboden verfügte und heute für Konzerte genutzt wird. Die Orangerie wurde beim Bombenangriff am 8. April 1945 zerstört.

Das Achteckhaus wurde 1709 als Turnierhaus errichtet. Es beherbergte früher ein von Pferden betriebenes Karussell. Das Haus mit einem Innendurchmesser von 22 m ist heute ein Konzert- und Veranstaltungshaus. In ihm finden die Lohkonzerte des Sondershäuser Sinfonieorchesters statt.

Mit dem Anschluss von Sondershausen 1869 an die Bahnstrecke Nordhausen – Erfurt wuchs die Kleinstadt zu einer Industriestadt. Im Jahr 1898 entstand die Kyffhäuserbahn nach Bad Frankenhausen, welche 2006 stillgelegt wurde.

Achteckhaus in Sondershausen
Alte Wache auf dem Marktpatz von Sondershausen

Unter Denkmalschutz steht das frühere Prinzenpalais am Markt von 1725 und beherbergt derzeit das Landratsamt vom Kyffhäuserkreis. Dieses Gebäude war seit dem 16. Jh. der Marstall und wurde um 1720 umgebaut. Danach war es Wohngebäude und Verwaltungsgebäude.

Die Alte Wache, unterhalb des Schlosses am Markt, wurde 1837–1839 durch Carl Scheppig erbaut. Sie diente seit ihrer Erbauung als fürstliche Wache. Heute befindet sich in ihr die Touristinformation der Stadt Sondershausen.

Die Cruciskirche ist das älteste Gebäude von Sondershausen, Grundsteinlegung war 1392. Die Geschichte ist eng mit der Nutzung der benachbarten Gebäude verbunden. Nach umfangreicher Sanierung werden die Gemäuer der ehemaligen Cruciskirche als Bürgerzentrum genutzt.

Trinitatiskirche in Sondershausen
Eingang von der Trinitatiskirche in Sondershausen

Die Trinitatiskirche wurde von 1621 bis 1691 in Etappen erbaut. Nach jahrelangen Renovierungen erstrahlt auch das Innere der Kirche und sehenswert sind die Fürstenloge, die Kanzel und das barocke Orgelpodest.
Die typischen Thüringer Aufgänge der Trinituskirche wurden mit ihrer Überdachung saniert und die großen Eingangstüren farblich neu gestaltet.
Der Kirchurm mit einer Höhe von 54 m hat auf der Höhe der Turmgalerie eine Abweichung von 1,24 m aus dem Lot.

Regionale Informationen

Stadtinformation
Markt 7 (im Rathaus)
99706 Sondershausen
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