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Gemeinde Dohna-Müglitztal

Dohna ist der zweitälteste Ort Sachsen und befindet sich am Eingang des romantischen Müglitztales unweit von Dresden und Pirna entfernt. Als Stadt wird der Ort 1425 erstmals genannt. Heute gehören zur Stadt die Ortsteile Borthen, Bosewitz, Burgstädtel, Gamig, Gorknitz, Köttewitz, Krebs, Meusegast, Röhrsdorf, Sürßen und Tronitz.

Die Stadt Dohna bildet mit der Gemeinde Müglitztal (bestehend aus den OT: Burkhardswalde, Crotta, Falkenhain, Maxen, Mühlbach, Schmorsdorf und Weesenstein) seit 2000 die Verwaltungsgemeinschaft Dohna-Müglitztal.

Fleischerbrunnen in Dohna

Sehenswertes

  • Pfarrkirche St. Marien: Mit dem 51m hohen Turm ist die aus dem Jahre 1250 stammende dreischiffige, spätgotische Hallenkirche weithin sichtbar. Das Kircheninnere, 1999 restauriert, zeigt ein Sterngewölbe auf mächtigen Pfeilern ruhend. Der holzgeschnitzte Marienaltar und der kunstvoll verzierte Taufstein sind aus dem 15 Jh.

  • Ratskellergebäude mit Portal aus der Mitt des 16. Jh. und im Ergeschoß ein Raum mit Kreuzgratgewölbe

  • Naturschutzgebiet "Spargründe" und Flächendenkmal Kahlbusch mit seinen eismeerhaltigen Schlammablagerungen

  • Postdistanzsäule auf dem Markt an der Alten Teplitzer Straße

  • spätgotische Pfarrhaus von 1493
Fleischerbrunnen in Dohna

Ratskellergebäude mit Portal aus der Mitt des 16. Jh.
Heimatmuseum (rechts) mit ur- und frühgeschichtlichen Funden aus der Umgebung.

Regionale Informationen

Verkehrsanbindung
  • Bahnlinien: Dresden - Heidenau Nord (S 1), dann Müglitztalbahn Heidenau - Altenberg
  • Staatsstraße: Müglitztalstraße Heidenau - Altenberg

Aus der Geschichte

Dohna gehört zu den ältesten ständig bewohnten Orten in Sachsen. Seit der Jungsteinzeit und Bronzezeit waren die Besiedlung und eine Befestigung nachgewiesen. Die Siedlung geht auf die günstigen Lebensbedingungen am Rande der Elbtalaue und ihrer exponierten Lage am Weg zum niedrigsten Erzgebirgspass zurück. Der Robisch und auch der Felsen in der Müglitzschleife waren ideale Stellen zur Sicherung des Kulmer Steiges. Die Haupttrasse dieses Fernweges verließ bei Heidenau-Gommern das Elbtal und querte beim heutigen Bahnhof Dohna das Müglitztal und stieg zwischen Burgberg und Kahlebusch auf die Hochfläche. Das war der ideale Platz für den Bau der Burg Dohna.

Der deutsche Kaiser setzte einen Burggrafen ein mit weitreichenden Rechten, wie dem Befestigungsrecht bei der Gründung der späteren Stadt Dresden, dem Brückenzolls, dem Münzregal und dem Lehnsgericht, dem berühmten Dohnaer Schöppenstuhls. Sein Herrschaftsgebiet reichte von Gottleuba im Osten bis Rabenau im Westen und von der Elbe bis Lauenstein und Frauenstein. Mit der Beseitigung der Burggrafschaft verlor der Ort an Bedeutung. Über 350 Jahre fristete er als kleines Landstädtchen sein Dasein. Wirtschaftlich war es geprägt durch kleine Handwerker, Landwirtschaft und Gartenbau.
Bedeutungen hatten die Fleischerzunft, welche den Markt in Dresden mit Fleischwaren belieferte. In Dohna wurden die großen Herden aus dem Osterzgebirgsvorland geschlachtet und in die Landeshauptstadt geliefert. Das Wahrzeichen ist der Fleischerbrunnen auf dem Marktplatz.

Auch heute noch kann man die Bedeutung des Kulmer Steig - der Alten Teplitzer Straße - erkennen. Die Postdistanzsäule auf dem Markt und mehrere Meilensteine um Dohna erinnern daran.
Der Kulmer Steig an der Teplitzer Straße wird heute von der A17 verfolgt.