Gunzenhausen
Die Stadt Gunzenhausen ist die zweitgrößte Stadt im LK Weißenburg-Gunzenhausen und ein staatlich anerkannter Erholungsort durch seine Lage im Fränkischen Seenland. Nordwestlich erstreckt sich die Frankenhöhe und südlich / östlich erheben sich die Jura-Berge der Fränkischen Alb, deren Bergzug als Hahnenkamm bezeichnet wird. Die Altmühl durchfließt das Stadtgebiet. Nordwestlich der Stadt erstreckt sich der Altmühlsee.
Sehenswertes
- Stadtkirche St. Marien (Spätgotik 1448–1496) an der Stelle des romanischen Vorgängerbaues auf dem ehemaligen Areal des Römerkastells
- Heilig-Geist-Kirche (ehemals Spitalkirche von 1352); im Barockstil umgebaut, das Spital brannte im Dreißigjährigen Krieg ab. Mitten durch das Areal verlief einst der Limes mit einem Wachtturm.
- Mittelalterliche Stadtbefestigung mit einem Teil des Wehrganges und dem Blasturm , Färberturm sowie Storchenturm.
- Marktplatz mit Barockbauten aus der Zeit vom „Wilden Markgrafen“
- Ehemalige Jagdschloss des „Wilden Markgrafen“ (1749) mit Hofgarten
- Reste vom Limes (UNESCO-Welterbe) im Burgstallwald östlich der Stadt , Wanderweg mit einem rekonstruierten Palisadenzaun und einem Wachtturm.
- In der Brauerei Schorschbräu Attraktion der Schorschbock 57, mit 57,5 Vol.-% Alkohol
Aus der Stadtgeschichte
Die Landschaft an der Altmühl war schon in früher Zeit besiedelt. Um 90 n.Chr. drangen die Römer von der Donau kommend in die Gegend um Gunzenhausen vor. Zur Grenzsicherung wurde hier ein Numeruskastell am Limes erbaut. Um das Jahr 241 zerstörten die Alemannen dieses Kastell.
Im Jahr 823 übertrug der Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster „Gunzinhusir“ dem Reichskloster Ellwangen. Das war die erste schriftliche Nachricht. Die Herrschaft über das Gebiet übten die Truhendinger als Vögte der Eichstätter Bischöfe auf der Burg Spielberg aus. Später waren die Grafen von Oettingen hier die Besitzer. 1368 übernahm der Burggraf von Nürnberg die Verwaltung des Gebietes um Gunzenhausen. Als Besitz der Hohenzollern wurde es in die Markgrafschaft Ansbach eingegliedert. Der Ort erhielt nun das Recht eine Stadtmauer zu errichten, Jahrmärkte abzuhalten und verbriefte Stadtrechte. Die Stadt blühte im 14. und 15. Jh. auf.
In der Zeit der Regierung vom Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von 1723-1757 entstanden in Gunzenhausen mehrere Schlösser und weitere Barockbauten, da der Markgraf die Stadt zu seiner persönlichen Residenz ausbaute. Das Königreich Bayern übernahm 1806 auch Gunzenhausen. Im Ort war das Bezirksamt und ab 1939 der Landkreis. Gunzenhausen wurde 1972 mit Weißenburg zusammengelegt und verlor den Kreisstadttitel.
Im Mittellauf fließt die Altmühl in den 1970-ziger bis 1980-ziger Jahren neugeschaffenen Altmühlsee bei Gunzenhausen. Das Flussbett wurde hier neu geschaffen. Am Südufer des Altmühlsees befindet sich der Altmühlüberleiter, der in den Kleinen Brombachsee führt und weiter in das Rednitztal und dann zum Main-Donau-Kanal, um den Wasserstand zu regulieren.
Regionale Informationen
Tourismus
Rathausstraße 12
91710 Gunzenhausen