Das Museum für Völkerkunde Dresden befindet sich in der Dresdener Neustadt und wurde 1560 vom Kurfürst August I. als Kunstkammer gegründet. Diese Sammlungen zeigten sein Repräsentationsbedürfnis der fürstlicher Hofhaltung und die Vorliebe für Exotisches und Kurioses.
Seit dem 18. Jh. wurde nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten systematisch gesammelt und das heutige Völkerkundemuseum 1875 gegründet. Es besitzt eine im internationalen Rahmen bedeutende Sammlung außereuropäischer Kunstwerke. Seit 1977 präsentiert es sich mit wechselnden Ausstellungen im Japanischen Palais.
Besonders aus Südostasien und der Südsee gibt es wertvolle Sammelstücke zu bewundern und gibt einen kleinen Einblick in den Alltag der fernen Kulturen. Der Sammlungsbestand (90.000 Objekte und 70.000 Bilddokumente) umfasst die Regionen Ozeanien, Afrika, Amerika, Asien, Australien und Europa.
2004 fusionierten das Grassi Museum für Völkerkunde Leipzig, das Museum für Völkerkunde Dresden und das Völkerkundemuseum Herrnhut zu den »Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen«. Dieser Museumsverbund ist das zweitgrösste Völkerkundemuseum Deutschlands und besitzt einem Gesamtbestand von etwa 350.000 Ethnographica, 200.000 Bilddokumenten und 350.000 bibliothekarischen Einheiten. Die Museen präsentieren auf über 6.000 Quadratmetern umfangreiche Einblicke in das faszinierende Leben indigener Kulturen der Welt und in ihre Geschichte.
Öffnungszeiten:
Freitag 14 bis 18 Uhr und Samstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr