Naab - linke Nebenfluss der Donau
Die Naab entsteht durch Vereinigung der Waldnaab, aus Norden kommend, und der Haidenaab, aus Nordwest kommend, bei Unterwildenau, Gemeinde Luhe-Wildenau im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Zusammen mit der Waldnaab (99 km) hat sie eine Länge von 197 km und ein Einzugsgebiet von 5514 km². Mit 50,3 m³/s ist die Naab der wasserreichste linke Nebenfluss der Donau in Deutschland.
Von Unterwildenau aus fließt sie südwärts. Die BAB 93 und die Bundesstraßen B 15 und B 8 verlaufen parallel zum Fluss. Die größten linken Nebenflüsse sind die Luhe, Pfreimd und Schwarzach. Der größte rechte Zufluss ist die Vils, von Amberg her kommend.
Die Naab mündet etwa 5 km flussaufwärts der Mündung des Flusses Regen bei Regensburg in die Donau.
Der Oberpfälzer Wald und ein großer Teil vom Fichtelgebirge werden vom Flusssystem der Naab entwässert. Im Norden des Gebirges entspringt die Waldnaab. Der östliche und linke Quellfluss ist die Tirschenreuther Waldnaab. Dieser hat ihre Quelle am Bergmassiv Entenbühl (901 m) und am Naabberg südlich von Bärnau. Der Fluss fließt erst nach Norden und dreht hinter Bärnau nach Westen ab. Bei der Kreisstadt Tirschenreuth füllt die Tirschernreuther Waldnaab einen Speicher und fließt in Mäander durch die Auenlandschaft. Dann macht der Flusslauf einen Bogen, um wieder von West allmählich nach Südwest sich zu wenden und fließt an der Burg Falkenstein vorbei.
Das Waldnaabtal ist hinter Falkenberg ein Naturschutzgebiet von 6 km Länge.
Der zweite Quellfluss ist die Fichtelnaab. Diese hat ihre Quelle am Südhang des Ochsenkopfes (1024m), dem zweithöchsten Berg im Fichtelgebirge. Nur 800 m entfernt ist die Quelle des Weißen Mains. Die Fichtelnaab fließt in einem breiten Muldental nach Südosten, erreicht den Landkreis Tirschenreuth und bei Neusorg passiert sie den Steinwald westlich. Sie durchfließt Erbendorf und vereint sich nach 47 km bei Windischeschenbach mit der Waldnaab.
Durch ein weites Wiesental fließt die Walsnaab nach Süden durch Altenstadt und Neustadt a.d. Waldnaab und erreicht Weiden. Hier zweigt ein Flutkanal ab, um die Stadt bei Hochwasser zu schützen. Hier sind Teile des Flussen ausgebaut bzw. kanalisiert.
Die Haidenaab ist der rechte und nordwestliche Quellfluss der Naab. Der Nebenfluss entspringt im Kohlholz (Landkreis Bayreuth) im Südosten vom Fichtelgebirge. In südöstliche Richtung fließend passiert sie Speichersdorf, Pressath und Mantel. Bei Unterwildenau fließt von rechts die Heidenaab in die Waldnaab. Ab hier wird der Fluss als Naab bezeichnet. Das Einzugsgebiet der Waldnaab wird mit 972 km² angegeben Die kleineren Zuflüsse linksseitig aus dem Oberpfälzer Wald machen etwa 40 % des Wassereintrages aus und etwa 30 % aus dem Fichtelgebirge und dem Steinwald.
Die Waldnaab ist nicht schiffbar. Sie kann nur ab einem Wasserstand von 90 cm bei Windischeschenbach mit Kanus und Kajaks ab Falkenberg befahren werden. Die Wehre der ehemaligen Mühlen müssen umtragen werden.
Es gibt zwei flussbegleitende Radwege
- den Haidenaab-Radweg
- den Waldnaabradweg
- sie münden in den Naabtal-Radweg