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Der Wanderweg durch das Elbsandsteingebirge hat seinen Ursprung im ausgehenden 18. Jahrhundert. Immer mehr wendet sich die Hofgesellschaft in Dresden und das Bildungsbürgertum der Natur zu. Unter den Ersten, die die schöne Landschaft nahe der Landeshauptstadt Dresden entdeckten und durch Bilder verbreiten halfen, waren neben den Pastoren Götzinger und Nicolai mit ihren Büchern zahlreiche Maler.
Die Schweizer Adrian Zingg und Anton Graff waren eine der ersten, die im Sandstein von heimatlichen Gefühlen ergriffen wurden und dem Gebirge wahrscheinlich zu seinem Namen verhalfen. Ihnen folgten mit Skizzenheft und Zeichenstift Johann Philipp Veith, Carl Gustav Carus, Johann Christian Dahl, Caspar David Friedrich und Ludwig Richter. Sie alle waren von der gewaltigen Felslandschaft beeindruckt. 100 Jahre später beobachtete und malte Robert Sterl die Steinbrecher.

Wiederentdeckung des Malerweg

Wanderfreunde des Dresdner Wander- und Bergsteigervereins entdeckten die alte Route von Dresden-Loschwitz bis zum Prebischtor als „Dichter-Musiker-Maler-Weg“ im Jahr 2000 wieder.

Fünf Jahre später wurde vom Tourismusverband der Malerweg mit fast deckungsgleicher Wegeführung eröffnet. Der Wanderweg wurde erweitert und führt auf der linken Seite in das "Gebiet der Steine" und anschließend auf den Spuren von Bernardo Bellotto, bekannt als Canaletto, zur historischen Altstadt Pirna.

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Wanderliteratur

Einige Maler
  • Einen maßgeblichen Anteil an der Entdeckung der felsigen Landschaft hatten die beiden Maler Adrian Zingg und Anton Graff, die Ende des 18. Jahrhunderts das sächsische Felsenland kennen lernten. Sie wurden 1766 aus der Schweiz nach Dresden berufen. Bereits im Sommer wanderten sie mit Skizzenbuch zu Fuß nach Königstein und dessen Umgebung. Sie hielten sich manchmal wochenlang im Gebiet oberhalb von Pirna auf.

    Adrian Zingg (1734 - 1816) war ein ausgezeichneter Naturmaler, zeichnete die ihn beeindruckenden Felsen und Schluchten und verbreitete seine Ansichten in gemalter oder gedruckter Form. Dadurch wurde das Gebiet künstlerisch erschlossen und bekannt. Er wirkte an der Dresdner Kunstakademie als Lehrer für Kupferstich- und Landschaftszeichnung. Er hat Dresden zur Stadt der Maler gemacht. Zu seinen vielen Schülern gehörten beispielsweise Johann P. Veith und Carl A. Richter, der Vater von Ludwig Richter.

    Anton Graff (1736 - 1813) war ein bedeutender Porträtmaler und malte bis zu seinem Tode 943 Porträts.

  • Der Maler und Zeichner der Spätromantik und Biedermeierzeit war der Sohn des Zeichners und Kupferstechers Carl August Richter. Mit 12 Jahren, nach der Schulzeit, begann er als Lehrling bei seinem Vater. Zusammen mit ihm zeichnet er Landschaftspartien in der Sächsische Schweiz und radiert sie anschließend in Kupferplatten. Zusätzlich zur Ausbildung im väterlichen Atelier studierte er an der Kunstakademie in Dresden und war Schüler des berühmten Landschaftsmalers Adrian Zingg.
    In den Jahren 1820 bis 1821 reiste er mit der Suite des russischen Fürsten Narischkin als Zeichner nach Südfrankreich und Paris. Mit der Unterstützung des Verlegers Christoph Arnold ging er von 1823 bis 1826 nach Rom. Hier schloss er Freundschaften mit deutschen Künstlern und Wissenschaftlern. Auch festigte sich hier sein christlicher Glauben.

    In Deutschland zurück heiratete er 1827 Augusta Freudenberg. Im folgenden Jahr erhielt er eine Anstellung als Lehrer in der Staatlichen Zeichenschule Meißen. 1836 berief man ihn als Lehrer an der Dresdner Kunstakademie, als Nachfolger seines Vaters. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Landschaftsmalereien und Holzschnitte unter anderem für die Buchreihe „Das malerische und romantische Deutschland“ des Leipziger Verlegers Georg Wigand. Eines der bekanntesten Bilder ist das 1837 entstandene Werk „Überfahrt am Schreckenstein“. Zu dieser Zeit wurde er auch zum Professor für Landschaftsmalerei in Dresden ernannt.

  • 1800 wohnt im gleichen Haus wie Caspar David Friedrich in Dresden
    1802 1.Studienreise nach Italien
    1813 2.Studienreise nach Italien
    1817 Mitglied der Kunstakademie Dresden
    1833 Berufung zum Professor an der Kunstakademie Dresden

    Er war Zeichner, Radierer und Kupferstecher. Neun Kupferstiche sind die ersten Illustrationen eines Reiseführers für die Sächsischen Schweiz, die heute berühmten "Malerischen Wanderungen" von Karl August Engelhardt (1794/95).


    Die meisten Maler folgten dem Fremdenweg, welcher am Friedrichsgrund hinter Pillnitz begann, über Graupa in den Liebethaler Grund führte, alle Sehenswürdigkeiten der Hinteren Sächsischen Schweiz einschloss und am Prebischtor (in Böhmen) endete. Bastei, Amselgrund, Kuhstall oder Großer Winterberg sind heute wie damals wichtige Etappen des Malerweges.
    Den Spuren der frühen Maler folgten bald Dichter, Schriftsteller, Musiker und Komponisten sowie interessierte Menschen zunächst auf dem "Fremdenweg". Später suchten auf dem "Malerweg" viele Neugierige jene Stellen auf, die sie aus Büchern oder von Werken in Galerien kannten.