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Burg Stolpen

Die Burganlage liegt östlich von Dresden am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz und dem Lausitzer Bergland. Sie wurde auf einem Basaltkegel südlich über der Stadt Stolpen errichtet.

Die erste urkundliche Erwähnung war 1222. Die Burg auf dem das Umland überragenden Basaltkegel ist anscheinend älter als seine urkundlichen Nachweise. Die imposante Burganlage wurde gleich aus dem Basalt des im Westen des Berges existierenden Steinbruches errichtet. In der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1241 wurde Stolpen als ein Bestandteil des bischöflichen Burgwardsbezirk Göda genannt. Die Burg Stolpen auf einem Basaltfelsen war der Verwaltungssitz des Meißner Hochlandes und das Hochstift Stolpen war der Grundbesitz der Meißner Bischöfe.

Heute wird die Burg Stolpen in der Sächsischen Schweiz von der Staatlichen Schlösserverwaltung Sachsen bewirtschaftet.

Burg Stolpen am Rande vom Nationalpark Sächsische Schweiz
Burganlage-Stolpen in der Sächsischen Schweiz

Dauerausstellungen

  • Lebenslänglich Stolpen. Der Mythos Cosel
  • Mittelalterliche Rechtsgeschichte in der Folterkammer
  • Der Basalt ist ein Sachse

Weitere Ausstellungen

  • Stolpener Feuerwehrgeschichte
  • Ausstellung zum Bischofsschloss
  • Zum Aufenthalt von Kurfürst August I. und seiner Gattin Anna

Öffnungszeit

Die Burg Stolpen kann ganzjährig besichtigt werden. Während der Winterzeit (November bis März) ist die Burganlage jeden Montag geschlossen.
Öffnungszeit von November - März:  Di - So: 10:00 - 16:00 Uhr (24./25.12. und 31.12. ist geschlossen)

Aus der Burggeschichte

In den Hussitenkriegen widerstand die Burg einer achtwöchigen Belagerung. Der Ort Jochgrim (Altstadt) wurde dabei völlig zerstört. Im Jahre 1558 ließ der Kurfürst August I. während der Carlowitzischen Fehde zwischen dem kurfürstlichen Amtmann Hans von Carlowitz und dem Meißner Bischof, das Schloss besetzen. Der Kurfürst August erkannte die strategisch und wirtschaftlich exponierte Lage der Burg und zwang ein Jahr später den letzten katholischen Bischof das Amt Stolpen gegen Mühlberg einzutauschen. Er residierte öfters in der Stadt Stolpen und ließ die Burg im Renaissancestil ausbauen und errichtete ein landwirtschaftliches Mustergut.

Bekannt ist die Burg vor allem durch die Gefangenschaft der einflussreichen Mätresse des Kurfürsten Friedrich August I. Gräfin Cosel. Die schöne, kluge und wohl bekannteste Mätresse August des Starken mischte sich zu sehr in die Staatsangelegenheiten des Kurfürsten und Königs von Polen ein. Schließlich führte dies dazu, dass sie im Dezember 1716 auf die Burg gebracht wurde und diese, ihr Gefängnis, nie wieder verlassen sollte. Mit dem Tod von August dem Starken 1733 soll es der Gräfin freigestanden haben die Burg zu verlassen, doch sie blieb. Am 31.05.1765 starb sie im Alter von 85 Jahren auf der Burg Stolpen.

Im Dreißigjährigen Krieg widerstand die Oberburg allen Angriffen, die Unterburg und die Stadt wurden von Kroaten verwüstet. Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg immer mehr. 1764 wurde sie als Festung aufgegeben. Nochmal erhielt sie 1813 militärische Bedeutung, als Napoleon sie als Festung in sein Verteidigungssystem von der Straße nach Schlesien und zur Elbe einbezog.