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Hrad Rabí (Burgruine Raby)

Hrad Rabí (Burgruine Raby) im Bezirk Klatovy / Südböhmen ist die größte Burgruine in Tschechien aus der Epoche der Spätgotik. Sie liegt ca. 10 km nordöstlich von der Stadt Sušice. Erhalten geblieben ist von der ehemaligen mächtigen Burg der ersten Burghof mit einem sehr tiefen Brunnen, der in Fels gemeißelt wurde und die sehr gut erhaltenen Burgkeller auf mehreren Ebenen. Der tiefste Keller ist ca. 9 m unter der Erde und wurde auch per Hand gemeißelt. Beeindruckend ist der 26 m hohe Wohnturm mit rechteckigen Grundriss.
Das Burgmuseum Rabí besitzt eine Sammlung gotischer Fliesen und archäologischer Fundstücke.

Öffnungszeiten
täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr, außer am Montag
vom 1.11. bis 1.04. geschlossen

Angenommen wird, dass die Grafen von Bogen die Erbauer im 12. und 13. Jh waren. Am Ende vom 13. Jh. kam das Gebiet zu Böhmen. Die früheste schriftliche Erwähnung der Anlage findet sich erst 1380 als Eigentum von Puta I. von Schwihau. Zu dieser Zeit bestand die Burg lediglich aus einem Wohnturm und diente wohl zur Sicherung der Handelswege bei Sušice sowie dem Schutz des Goldbergbaus im Gebiet der Otava.

Bis Anfang des 15. Jh.'s wurde die Burg erweitert, verstärkt und zur Festung ausgebaut. 1407 erbte Jan von Riesenberg die Burg Rabí, wodurch diese ab 1415 zu einem Stützpunkt der Hussitengegner wurde. Während der Hussitenkriege wurde zweimal die Burg eingenommen.

Nach den Riesenbergern gelangte der oberste königliche Richter Puta II. von Schwihau in den Besitz von Rabí. Er ließ die Burg um einen weiteren Mauerring erweitern. Sie diente auch als Ort zahlreicher Verhandlungen und Bankette.

Hrad Rabí (Burgruine Raby) im Bezirk Klatovy / Südböhmen

Ab 1504 gerieten die Besitzer in Geldnot. Nach 1548 wechselte sie mehrmals den Besitzer. Trotz der Erlasse der Kaiser Ferdinand III. und Leopold I. zur Schleifung der Burg blieb Rabí unberührt. Allmählich setzte aber der Verfall ein.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie stark verwüstet. Später nutzte die Bevölkerung die Mauern zur Bausteingewinnung und 1720 gab es einen Brand.
Im Jahr 1920 überließen die letzten Besitzer die Burg Rabí für eine symbolische Krone an einen Kunst- und Kulturverein. Die Sanierung begann und 1954 übernahm der tschechoslowakische Staat die Burg. Seit 1978 ist sie ein Nationales Kulturdenkmal.