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Burg und Schloss Stein

Die Burg Stein befindet sich bei Hartenstein südöstlich von Zwickau am Ufer der Zwickauer Mulde. Sie hatte eine wichtige Schutzfunktion und diente wahrscheinlich als Vorburg zur Burg Hartenstein. 1233 wird die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehörte zum Besitz der Burggrafen von Meißen, den Meinheringern. Der auf der Burg eingesetzte Vasall war als Raubritter berüchtigt. Ab 1406 war die Burg an die Schönburger verpfändet und fiel nach dem Aussterben der Meinheringer an sie als Lehen.

Die Burg ist mit der Geschichte des Prinzenraubes 1455 verbunden. Kunz von Kaufungen versteckte unweit der Burg den Prinzen Ernst in einer Höhle.
Nach einer Erbteilung 1702 wurde die Herrschaft Stein gegründet und als Amt geführt. 1740 schloss der sächsische Kurfürst mit den Schönburgern einen Vergleich, welcher den Verzicht auf Autonomierechte der Herrschaften Waldenburg, Glauchau, Lichtenstein, Hartenstein und Stein zur Folge hatte. Die Gebiete wurden in das Kurfürstentum integriert.

Burg und Schloss Stein
Burg und Schloss Stein

Bis 1945 befand sich die Burg im Besitz des Fürsten von Schönburg-Waldenburg. Seit 1954 beherbergt das Anwesen ein Burg- und Heimatmuseum. Im neueren Teil der Niederburg wurde ein Erholungsheim eingerichtet. 1996 erwarb Alfred Prinz von Schönburg-Hartenstein Teile des einstigen Familienbesitzes der Hartensteiner Linie zurück und ließ die Burg Stein sanieren. Sie ist teilweise öffentlich zugänglich. Die Unterburg beherbergt die Forstverwaltung, während der Festsaal und das gotische Turmgewölbe für Konzerte, Hochzeiten und Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Die romanische Oberburg dient als Museum und kann besichtigt werden. Dieser älteste Teil bildet heute die Oberburg, bestehend aus dem rundem Bergfried, dem Palas sowie den Wehrmauern. Es sind noch romanische Bauelemente zu erkennen. Unter dem Bergfried stand die gotische Burgkapelle, die 1886 abgetragen wurde. Die übrigen Bauteile sind jünger. Die Niederburg entstand im 14. und 15. Jh.. Der Bergfried wurde im 16. Jh. ergänzt und erhielt im 18. Jh. eine barocke Haube.