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Říp (Georgsberg)

Der Aussichtsberg Říp (Georgsberg) ist ein 456 m hoher Berg in der Region Litoměřice, 6,5 km südlich der Stadt Roudnice nad Labem im Böhmischen Mittelgebirge. Der sagenumwobene Berg war früher ein katholischer Wallfahrtsort und ist heute eine nationale Gedenkstätte. Um ihn ranken sich Sagen aus der Frühzeit des tschechischen Volkes.

Der aus der böhmischen Ebene hutartig aufgewölbte Berg aus basaltartigen Gestein wird im Volksmund auch als „Käseglocke“ bezeichnet. Auf dem Gipfel befand sich eine dem St. Georg und St. Adelbert gewidmete romanische Kapelle aus dem Jahr 1126. Die ließ Herzog Soběslav nach der siegreichen Zweiten Schlacht bei Clumec errichten. 1143 übergab Vladislav II. den Berg an das Kloster Strahov. Nach mehreren Besitzwechseln kam der Berg 1592 in den Besitz der Familie von Lobkowitz.

Das 400-jährige Besitztum der Familie Lobkowicz wurde nur durch die Zeit der Enteignung zwischen 1948 und 1989 unterbrochen.

Der Berg Rip wurde durch den Chronisten Cosmas von Prag in seiner Beschreibung des Einzugs des sagenhaften Urvaters Tschech mit seines Volk in das Land als der Ort beschrieben, an dem die Einwanderer Halt machten, sich niederließen und beschlossen zu bleiben. Deshalb wurde der Berg in der Mitte vom 19. Jt zu einem Symbol der tschechischen nationalen Wiedergeburt und zu einem Veranstaltungsort.

Aussichtsberg Říp (Georgsberg) im Böhmischen Mittelgebirge

Seit 1963 ist der Berg ein tschechisches Nationaldenkmal.
In der Rotunde wurde eine nationale Gedenkstätte eingerichtet.